Wirmeschel Paflotzki

in altbekannter Begriff von Zuhause.

Übersetzt heißt er nicht viel mehr als Seemannsnudeln, aber was dahinter steckt grenzt schon beinahe an Magie. Dieses Gericht von dem ich spreche, eine denkbar simple Komposition aus Hackfleisch, Zwiebel, Nudeln und ein paar gezielten Schüben aus dem Gewürzstreuer, hat einen unumstößlichen Platz auf der Speisekarte bei uns zu Hause. Es ist, als hätte Mama irgendwann mal so 30 Tonnen davon gemacht und nimmt sich dann einfach was wir gerade brauchen: Es schmeckt immer gleichvorzüglich! 😉

Und eben dieses Gericht hatte jetzt die Ehre, mein allererstes, (stolzer Kinderblick) GANZ ALLEINE gekochtes Essen zu werden.

Am Morgen ging ich erstmal an die malerische Waterfront, um mit meinen Eltern zu skypen. Da habe ich mir unter anderem auch die Cooking Instructions geben lassen.

Dann sofort ins Geschäft, alles besorgt und an den Herd. (Achtung gleich kommt ein Insider. Der ist deshalb nötig, damit mindestens einer Person der Tag erheitert wird.) Mir wurde allerdings ganz schnell eines klar (akzentschwer): „Sie haben das Öööl vergessen…“
Also nochmal zum Supermarket und Sonnenblumenöl besorgt. 🙂

Ein paar mehr oder weniger magische Momente später rührte ich die Nudeln mit dem Fleisch und den Zwiebeln zusammen und…stand vor einer riesigen Portion Wirmeschel Paflotzki.

Ich nahm einen Löffel zum Testen und war der heimischen Küche mit einem Mal wunderbar nahe. Es war es einfach. Es war gelungen!

So sieht lecker aus. 🙂

Nur was tut man am besten mit einer Familienportion Nudeln? Na klar: Man lädt Sylvie und Pietro, seine Zimmernachbarn ein! Und es hat uns soo gut geschmeckt!
Den Rest habe ich mir abends nochmal durchgebraten und war somit einen Tag lang nicht nur satt, sondern auch ein ganz bisschen daheim.

Italiener Pietro und Franzosin Sylvie, meine Zeugen.

Fototour Wellington

Ich habe meine Kamera genommen und habe mich in die Sonne begeben. Die letzten Tage bin ich viel durch die Straßen gegangen, teils um Sachen zu besorgen, teils um Points of Interest zu finden, teils um Wellington kennen zu lernen.

Aber bis jetzt hatte ich nicht meine Kamera dabei UND nicht so einen wunderbaren Sonnenschein zur Verfügung. 🙂

Kommt doch einfach mit und begleitet mich:

Wellington hat eher viele kleinere Läden als große Geschäfte

Es gibt immer noch Platz für Bäume und Grünstreifen. Nun, SO groß ist Wellington auch nicht dass dafür kein Platz bliebe…

The ‚Beehive‘ ist das Regierungsgebäude. Heißt soviel wie Bienenstock. 😉

Man kann ganz einfach auf das Gelände der Regierungsgebäude spazieren. Alles wunderbar gepflegt, eine Augenweide.

Wie gesagt. 😀

Einkaufen ist hier auch etwas anders als daheim. Zumindest in dem einen kleinen Supermarkt in dem ich bis jetzt war… Man lädt sein Zeugs in den Korb, geht zu den Kassen und wartet auf Distanz, bis einer der „Schalter“ frei ist. Dann stellt man den Korb auf den Schalter, die liebe Dame kassiert nach einem ‚Hi, how are you?‘ (wo ich noch immer nicht genau weiß, wie ich darauf antworten soll) alles ab und packt es auch gleich in Tüten. Zum Sortiment erstmal soviel: Es gibt Toastbrotpackungen normaler Größe für 1 Dollar!! (und die Backpacker kaufen es)

Mount Victoria im Hintergrund

Das Nationalmuseum ‚Te Papa‘ ist riesengroß.

Man sieht gerade an der Waterfront so unglaublich viele Jogger. Alles rennt in Wellington, beeindruckend.

Blick auf das Meer, die Stadt im Rücken.

Wieso normen wir nicht solche Symbole?

Als ich heute („Heute“, „Gestern“ und „Morgen“ hat eh‘ eine kaputte Bedeutung für uns, glaube ich :D) durch die Fußgängerzone ging, übrigens mit einem Sonnenspray Faktor 70 in der Tasche, stieß ich auf ein für meine Begriffe ungewöhnliches Bild, welches ich hier nur beschreiben kann, da Kamera nicht zur Hand.
Ein Abschnitt des Weges wurde durch Bauarbeiter mithilfe eines tragbaren Stoppschildes abgesperrt. Also Stop. Dann fuhr ein Minibagger aus einem Hauseingang und als alles sicher war, wurde das Schild gedreht und Go. Habe mir sagen lassen, dass diese Vorgehensweise sogar Baustellenampeln auf größeren Straßen ersetzt. So sind die Kiwis halt, aber das werde ich sicher noch alles selbst erleben dürfen…

Weserspucker mal anders…

Das Grün ist auffallend intensiv und rein, egal welche Pflanze man ansieht.

Das Nationalmuseum ‚Te Papa‘ ist so ziemlich eine der coolsten Attraktionen hier. Es ist kostenlos, jeder kann raus und rein wie er mag und es gibt viiieel zu sehen. Man kann alles über Neuseeland erfahren was man nur will. Und es hat freies WLAN. 🙂 Überhaupt gibt es hier so ziemlich überall freies WLAN in der Stadt…

Inspirierende Worte im Te Papa.

Die Stadt von der Aussichtsterasse oben auf dem Museum.

Wer gerne Gerüste baut, wird dieses Bild gut finden. 😉

Ich schlafe im Hostel im 3er-Zimmer (Einzelbett über Doppelbett) und die nette Taiwanesin (die ihren ersten Kochversuch mit mir geteilt hat (welcher sehr lecker war (ich hoffe das wird von Google angemessen ins Chinesische übersetzt))) hat sich in ein französisch-italienisches Backpackerpärchen verwandelt. Liebe Leute, voller Tipps und Erfahrung und mit dem wahrscheinlich süßesten Akzentmix überhaupt! 😀 😀

It must be Christmas.

Cuba Street ist eine der schönsten Einkaufsstraßen hier. Sehr traditionsreich und insgesamt wunderbar anzusehen. Viele Straßenmusikanten machen die Stimmung komplett.

Die berühmte Skulptur in der Cuba Street. Hat was. 🙂

Und man kann den ganzen Tag Englisch sprechen. Sogar ein paar Deutsche, die ich Hostel traf, haben freiwillig auf Englisch gesprochen. Und die Kinos zeigen alle Filme in feinster Originalsprache. So habe ich mir das vorgestellt! 😀

Windy in Wellington

Da hat man sich so einigermaßen an das Leben im Flugzeug gewöhnt, ist es auch schon vorbei und man ist..da.
Fliegen ist gar nicht schlimm, kann ich als Fazit sagen. Habe mich nicht einmal unsicher gefühlt, Landen und Starten sind etwas spektakulärer als der Rest und das Essen ist für die Umstände gar nicht schlecht. Beim letzten Flug (von Melbourne bis Wellington flog ich mit Qantas, nicht mit Emirates) gab es sogar eine Lindor-Praline. Das hat mich ja gefreut! 🙂
Nach letzten Sicherheitschecks und kurzer Wartezeit am Kofferband stand ich also da. Am Flughafen in Wellington mit einem Besuchervisum in der Tasche.

Middle of Middle Earth steht draußen am Flughafen.

Wellington empfängt mich sonnig. Nachdem ich mich mit dem Bus in die City bringen ließ, ging ich also los zu der Kirche, die neben dem Hostel steht. Habe sie auch gefunden; nur dass es ganz bisschen die falsche Kirche war konnte ich nicht ahnen. 😀 Habe mir dann von Passanten den Weg erklären lassen und ging weiter. Als ich mir meines Weges wieder unsicherer wurde, sprach ich nochmal Leute an. Und zwar Klaus und Jennifer, wie sich nachher rausstellte. Klaus kommt aus Deutschland und lebt mit Jennifer seit einigen Jahren in Neuseeland. Als wir dabei waren den Weg herauszufinden, boten sie mir an mich hinzufahren. Da stand ich nun. Einer, der sich in einer fremden Stadt ein wenig verlaufen hat, der gerade einen 2-tägigen Flug hinter sich hat, der das erste Mal in seinem Leben so richtig in der Fremde ist. Wir luden also mein Gepäck ins Auto, das ein paar Schritte weiter geparkt war und sie fuhren mich (eine nicht gerade kurze Strecke) zum Hostel. Ich kann es bis jetzt schwer begreifen, gerade am ersten Tag und vielleicht hat man mir das auch angemerkt. Jedenfalls an dieser Stelle nochmal meinen allerherzlichsten Dank an euch, denn ohne die Hilfe könnte ich in diesem Artikel wahrscheinlich nicht so schnell zu dem schönsten Teil kommen. Zum SCHLAF!
Im Hostel meldete ich mich an, bekam den Schlüssel in stand kurz darauf im Zimmer. Ich muss dazu sagen, dass es mir trotz weniger Stunden Schlaf und nicht wenig Aufregung der letzten Tage recht gut ging. Aüßerlich! Nur entschied ich mich in sehr schlauer Weise doch, mich gleich aufs Ohr zu hauen. Meine Zimmernachbarin ist eine nette Taiwanesin. Sie hat 2 Waschtäschchen am Bett hängen und da freue ich mich doch wieder, ein Junge zu sein. 😛
Ich schmiss mich also auf das Bett und schlief. Habe nachgerechnet: Ca. 16 Stunden. :):) Deswegen bin ich jetzt hellwach, wie es auch sein soll. Also habe ich (hoffentlich) den Jetlag so im Schlaf überwunden…

Am heutigen Morgen bin ich dann auf, habe mich geduscht und bin raus. In Wellington sind es ca. 16 Grad und es ist windig. Mir wurde gesagt, in Wellington sei es IMMER windig und das jetzt sei noch ungewöhnlich ruhig. Nun, werde ich ja noch merken. 🙂 War unter anderem am Wasser und habe mir einfach die Stadt angesehen. Erstmal ohne Kamera, aber mit offenen Augen. Ich kann es immer noch nicht glauben wo ich bin. Gehe gleich ins Nationalmuseum ‚Te Papa‘ habe ich spontan entschieden. Vielleicht wird es mir dort ja klarer. 😀

Auf dem Stadtbummel habe ich mir neben einem Reiseadapter eine Flasche L&P geholt. Das ist das Nationalgetränk der Kiwis. „World famous in New Zealand“ steht auf der anderen Seite. 😉

Melbourne Airport

Tiefe Nacht bei mir, heller Tag bei euch.
Sitze jetzt in Melbourne an meinem Gate. Ganz alleine, weil erst in 6 Stunden das Boarding losgeht. Und wenn IHR dann 4 Uhr nachts habt, wandere ich schon durch einen Dezembernachmittag in Wellington…

Ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht was ich genau schreiben soll. Denn soooo spektakulär war bis jetzt nichts spezielles. Man hat sich ja auf die Länge und die grundsätzliche Strapaze des Flugs eingestellt. 🙂 Bis jetzt ist auf jeden Fall alles gut gegangen, keine Zwischenfälle oder Katastrophen. Habe nur etwas Schiss vor dem Jetlag, denn wer von euch ist unter normalen Umständen um 4 Uhr nachts hellwach? 😀

Wollte euch aber eigentlich mit diesem Eintrag nur den erwähnten Sternenhimmel nicht vorenthalten… 🙂

„…und das Schwarz sackte immer weiter weg!“

Den nächsten Post gibt es erst, wenn ich wieder was zu erzählen habe. Und das wird höchstwahrscheinlich sein, wenn ich in Neuseeland bin…

Frühstück überm indischen Ozean

WLAN im Flugzeug ist schon eine feine Sache. Und ihr profitiert davon. 😉

Nachdem mich Security-Checks, Passkontrollen und ein Schritt nach dem anderen von meinen Eltern getrennt hatten, ging es an Bord und nach Dubai. Mein erster ernst zu nehmender Flug… Viel Vergleich habe ich ja nicht, aber es ist alles sehr gut bis jetzt, keine Beschwerden…

Mehr zu den Flügen selbst will ich noch nicht sagen, denn da kommt sicher noch einiges auf mich zu… Soviel aber: Die Kombination von LEDs und feinen Löchern in der Flugzeugdecke zaubert einen wunderbar stimmigen Sternenhimmel (aber niemals so schön wie deiner, Resa) und lässt den Landeanflug weniger furchterregend erscheinen…

In Dubai hatte ich etwas Zeit um mich beispielsweise über den Flughafen selbst zu wundern. Ich meine, wer hat einen 100 Meter breiten Wasserfall in jedem einzelnen Terminal erwarten wollen? Also unter Dach? 😀 Außerdem war da noch was für Schokoladenliebhaber…

Weltrekord in Dubai. Das größte Schokoladengebilde. (die Konkurrenz ist wahrscheinlich schon geschmolzen)

Habe gerade gefrühstückt. Mannomann, wie guuuut die Früchte geschmeckt haben!

Das morbide, längliche Objekt ist ein Croissant.

Bald landen wir in Kuala Lumpur. Ab da geht es nach Melbourne und nach kurzem Aufenthalt dann weiter nach Wellington.

Und so ein Flugzeug kann auch ganz schön wackeln. Das kenne ich sonst nur vom Schienenverkehr, wo solche Bewegungen meiner Meinung nach weit mehr Sinn machen… Aber solange die Stewardessen nicht bleich und mit aufgerissenen Augen dasitzen braucht sich niemand eine Sorge zu machen.