101 Blogeinträge

Nur noch 6x Schlafen und dann ist meine Zeit hier in Dunedin abgelaufen! Dann werde ich mit meinem Flatmate Andrej gen Norden ziehen und dort in meinem Wellington letztendlich meine Eltern in Empfang nehmen!
Bis dahin muss noch das eine oder andere Lebensmittel verbraucht, die eine oder andere Sache bedacht und geplant und diese und jene Aufgabe ausgeführt werden. Es wird nur langsam klar, dass das Leben der letzten 3 Monate in keinster Weise dem der vor mir liegenden 3,5 gleichen wird.
Ich freue mich schon auf diese Zeit, alles in mir freut sich darauf… 😀

Und ich möchte mich für die positive Resonanz zu meinem kleinen Projekt herzlich bedanken und nun den (vorerst) vorletzten Teil veröffentlichen:

 

 

100 Blogeinträge

Zuallererst möchte ich mich für die mindere Tonqualität der bisherigen Aufnahmen entschuldigen, das lag daran dass ich mit dem integrierten Mikrofon meines Laptop aufnahm.
Ab jetzt aber nehme mit einem externen Mikrofon auf, was das Hörvergnügen noch etwas steigern sollte. 🙂

Dieses ist übrigens der 100. Artikel den ich hier auf meinem Blog veröffentliche. Ein guter Moment um etwas zurückzublicken und zu staunen. Der eigentliche Inhalt ist aber würdig um dem hundertsten Beitrag zu zieren. 😉

Ohne weiteres Drumherum:

 

 

Astrofotografie

Hier ein paar Bilder und Worte zu meinem letzten kleinen Abenteuer…

Ich habe mich im Voraus gut informiert und an dem bestimmten Abend war alles perfekt. Der Himmel war klar und spät abends fuhr ich los in in Richtung Otago Peninsula.
Ich wollte die Sterne fotografieren. Besser gesagt die Milchstraße. Dafür wählte ich einen der entlegensten Orte auf der Halbinsel und hatte eine aufregende Fahrt in die Dunkelheit. Denn die beste Sicht auf die Sterne hat man nur ohne störende Lichtquellen… Unglaublich, wie viele Kaninchen doch unterwegs sind um die Zeit. 😀 Keine Sorge Celine, ich habe sehr aufgepasst dass keins unter die Räder kommt. 😉
Auch 2 Exemplare der berüchtigten, Kiwivögel fressenden Schädlinge names Possum habe ich in meinem Scheinwerferlicht gehabt. Nur eiskalt überfahren konnte ich die drolligen Tierchen doch nicht. Sorry New Zealand!

Leider zogen Wolken zwischen mich und die Sterne, sodass ich resignierend den Rückweg antrat. Jedoch ließ ich es mir nicht nehmen, ein paar Bilder der Stadtlichter zu machen. Eins davon wurde leider unrettbar verdorben durch ein vorbeifahrendes Auto. 😀

Sicht auf das andere Ufer des Hafenbeckens.

Dunedin bei Nacht.

Dann verflogen zu meiner Freude die Wolken aber doch und ich entschied mich für den Tunnel Beach als nächsten Halt. Etwa um 1 Uhr nachts kam ich Nachteule dann dort an und stellte mein Stativ auf. Leider ist der Kern unserer Galaxie von der Südhalbkugel aus nur im Winter zu sehen und so gab es ’nur‘ die einfache Milchstraße zu sehen. Mit etwas Süßigkeiten von daheim und meinem treuen Thermos ließen sich die Langzeitbelichtungen aber gut überbrücken. 😉
Ein unglaublicher Anblick, mit einer Kamera (und dazu noch mit meiner kleinen Kamera) kaum einzufangen. Habe die Bilder etwas bearbeitet, damit man mehr sieht… 🙂 Sterne fotografieren bringt meine Kamera nämlich an ihre Grenzen…

 

 

Steinwand

Nächtliche Stimmung vor unserer Wohnung.

 

 

Als zuletzt mein Kopf an den harten Backsteinen aufschlägt, fällt mir auf dass der Rest meines Körpers schon für eine Weile fest an dieselben gepresst sein musste.

In dem Moment wird mir unmissverständlich klar: Hier geht es wirklich nicht weiter.

So mache ich dann einen Schritt zurück und sehe mich ihr gegenüber: Das ist sie also, die Steinwand der Realität.

Es gibt immer einen Weg.
Dieser Weg muss nicht gerade sein, aber er hat immer die Richtung geradeaus.
So ging auch ich meinen Weg, aus Wellington heraus auf die Südinsel, auf der Suche nach einem Job um für meine weitere Reise anzusparen. Ich versuche dies auf Schwierigkeitsstufe schwer, denn um Christchurch machte ich einen Bogen und in Queenstown ist Geld verdienen schier unmöglich.
Hier in Dunedin hatte ich unermessliches Glück mit dem Job am Flughafen, aber auch der war nicht von Dauer.

Nun bleibt es seit Wochen still von Seiten der Arbeitgeber, es sind schließlich Sommerferien hier in Neuseeland. Nur in zweieinhalb Wochen werde ich mein Lager hier schon abbrechen und bis zum 10. Mai werde ich nichts anderes tun als zu reisen.
Meine Kalkulation hat nicht so viel Zeit der sprichwörtlichen Arbeitslosigkeit vorgesehen und so bedurte die Frage der Mittelbeschaffung einer anderen Lösung. Schließlich bin ich einmalig auf solcher Reise und habe mein Möglichstes getan.
Natürlich wäre es schöner gewesen, alles alleine zu bewältigen. Aber ich bin ja nur einmal im Leben für über ein Jahr in Neuseeland.

Zurück in Deutschland werde ich genügend Zeit haben, retroaktiv die Mittel aufzubringen. Was zählt, ist das hier und jetzt! Und das soll doch sorgenlos sein!

Also schäle ich meinen Körper vom Mauerwerk und schaue mich um. Meine Idee, die Reise selbst schaffen zu können ist jenseits der besagten Mauer. Also freunde ich mich besser mit einem der anderen Wege an. Wurde auch Zeit, ich will ja nicht die letzten der 2 Wochen hier unten in verbissener Jobsuche verbringen.

In kürzester Zeit werde ich meinem lieben Elternpaar in die Arme fallen und wir werden den größten Roadtrips unseres Lebens machen! Das gleiche wiederholt sich mit meinem besten Kumpel und danach werde ich innerhalb eines Monats 4 weitere Länder bereisen…
Es läuft manchmal anders als geplant; aber die Details stehen hinter dem großen Ganzen, welches doch so viel wichtiger ist.

Life is good, just go for it!

Nachtrag:
Dieser Artikel mag für manche traurig und resignierend klingen, aber eigentlich ist er als Triumph zu lesen. Es ist ein großer Moment, wenn man sich selbst eingestehen kann dass etwas zu ändern ist. Ob es einfaches Umdenken ist oder ein aktiver, sichtbarer Schritt in die richtige Richtung.
Am Ende ist man immer glücklicher… 🙂