Das Leben formt sich
Was treibt er denn jetzt, wo er am ‚Ziel‘ angekommen ist? 🙂
Das coole am Leben als Au Pair ist ja, dass man praktisch für nichts zahlen muss.
Man isst am Tisch der Gastfamilie, man nutzt ihr Internet, man schläft unter ihrem Dach, ist zu jeder Familienaktion wie Sportevents, Besuchen und dergleichen herzlich eingeladen. Darauf bekommt man auch ein kleines Taschengeld und so ein Leben lässt man sich doch sehr gefallen, zumal man aus einem Selbstversorger-Arbeitsdasein kommt…
An diesem Wochenende habe ich aber tatsächlich doch aus eigener Tasche in Unterhaltung investiert. Und das hat sich sowas von gelohnt! 😀
Ich habe mich mit einem Au Pair aus einem anderem Vorort Wellingtons getroffen und wir haben uns einen feinen Tag in Wellington gemacht.
Was macht man denn an einem Sonntag in Wellington?
- Man geht spazieren. Wellington ist schön und hat viele feine Ansichten zu bieten. Während man dann so geht, kann man sich Gedanken machen wie man dem doch zur Zeit sehr kalten Wind entgeht.
- Man geht ins Te Papa. Dieses Museum hat alles und dann noch den Vorteil dass es kostenlos ist. Man kann hindurchschlendern und sich nach Belieben Informationen rund um Neuseeland reinziehen, man kann sich am freien WLAN gütlich tun oder man kann (und das haben wir gemacht) sich in eine der Ecken setzen, auf Wellington herunterschauen und sich unterhalten. Das Unterhalten ist gerade von amtierendem Au Pair zu amtierendem Au Pair sehr interessant. 🙂
- Man kauft sich etwas aus einem Impuls heraus. Auf einem Markt mit frischem Obst und Gemüse zum Beispiel kann man auf den Rat eines erfahrenen Apfelpflückers sehr gut einen der besten Äpfel erwerben.
- Man geht ins Embassy. Habe ich schon einmal von diesem Kino geschwärmt? Nein? Dann jetzt: Es ist alt, es ist gemütlich, es hat Charme, eine riesengroße Leinwand im Hauptsaal, es ist das einzige Kino in Neuseeland mit Dolby Atmos (Lautsprecher an der Decke für perfekten Surround-Sound) und es hat den brutalsten Klang den ich JE gehört habe. Wenn ich sage brutal, meine ich dass ich immer wieder zutiefst beeindruckt bin. Meine Mivoc Sidekick habe ich ja immer mit etwas Bedenken die Bude wackeln lassen, aber dieser unglaubliche Druck in allen Frequenzlagen muss einfach nur wahnsinnige Technik hinter sich haben. Wir sahen einen reinen und sehr gut gemachten Actionfilm und man ist schier benommen, wenn die Szenerie zwischendurch leiser wird. Unglaublich!
- Man geht etwas essen. An jeder Ecke gibt es einen Imbiss oder ein Restaurant jeder erdenklicher Küche, da fällt die Wahl schwer. Im Capital Market ist die Auswahl schon einfacher. Es gibt sogar Bedienung an den Tischen in der Mitte, während sich rundherum die kleinen Imbisse verschiedenster Couleur sammeln. Man kauft sich eine Mahlzeit und dann setzt man sich an einen der Tische, isst und ist glücklich. Ich entschied mich Indisch. War lecker. 🙂
- Dann kann man wieder spazieren gehen. Gerade wenn es dunkel wird, lässt es sich herrlich im botanischen Garten oder gar auf dem Mount Victoria aufhalten. Aber es war doch eher kalt und wir entschieden uns für den letzten großen Punkt.
- Man kann Kaffee trinken gehen. Und das ist eine große Kultur hier, es gibt unzählige Cafés, innendrin eine große Auswahl an Heißgetränken und so gut wie immer eine gemütliche Atmosphäre. Genau das, was man an einem Sonntagabend braucht… 🙂
Wenn man auf dem Highway 1 in Richtung Stadtmitte fährt, hat man immer eine wunderbare Sicht auf Welligton Harbour.
Chocolate-Chip-Cookies, bevor sie in den Ofen gingen. Sie hatten Suchtpotential… 🙂