Stadt Land Fluss
Singapur ist eine Stadt, gleichzeitig ein Land und dann noch dessen Hauptstadt.
Singapur liegt sehr nahe am Äquator, sodass die beinahe senkrechte Sonneneinstrahlung mit dem tropischen Wetter (das Tropenhaus im Zoo ist nicht ohne Grund so temperiert) eine Art große Sauna herstellt.
Von dem angenehmen Flug, auf dem ich eine sehr liebe Familie kennenlernen konnte, stieg ich nun in diese Sauna.
Der Bus brachte mich dann an eine ’nahe‘ Stelle in der Stadt, von der aus ich den Weg zum Hostel antrat. Riesige Wolkenkratzer, Prunkbauten und sogar ein McLaren P1 (ich glaube, mein Mund stand offen) machten einen Eindruck, der sich später bestätigen sollte: Singapur ist stinkend reich!!
Aber zurück zu mir und dem Wetter. In dieser gigantischen Sauna gehe ich also 2,7 Kilometer voll bekleidet und mit vollem Gepäck meines Weges.
Dazu muss man sagen, dass mein Gepäck nicht das für einen 10-Tage-Südostasien-Bummel ist, sondern das von weit mehr als einem Jahr Auslandsaufenthalt…
Schlussendlich komme ich im Hostel an und muss erfahren dass ich mich verbucht habe. Ich bin einen Tag zu früh da. Ob es am Monats- oder Lebenssituationswechsel lag, weiß ich nicht. Ich bekomme also für eine von nun 2 Nächten ein Zimmer für mich allein…
Jetzt weiß ich was eine Klimaanlage eigentlich wert ist!
Eigentlich wollte ich nur einen Tag in Singapur verbringen, da es dort sehr teuer sein soll. Nun hatte ich einen mehr, was etwas Entspannung brachte beim Planen meiner Route durch die große Stadt.
Ich begab mich also an beiden Tagen auf Erkundungstour, denn ich wollte wissen was Singapur ausmacht und mich schonmal an das asiatische Essen herantasten.
Kommt mit!
Für wenig Geld satt essen, das kann man in Ländern wie Neuseeland und Australien nicht wirklich gut. An kleinen Essensständen gelingt das sehr gut. Damit wird das kulinarische Herz zusammen mit dem Geldbeutel zufriedengestellt.
Ich besuchte bevorzugt die vielen Hawker-Centres, also einfache Foodcourts mit verschiedensten Küchen. Sagt ihr mir, wie man das übersetzen soll. 😛
Und wer sich auf das Abenteuer der kleinen Essensstände einlässt, wird sich fern von Gabeln wiederfinden. Hier ist die Fähigkeit mit Stäbchen zu essen gefragt.
Ich verließ einmal wieder die ‚einfacheren‘ Gegenden Singapurs, um wieder in Richtung Reichtum und Prunk zu gehen.
Auf der Insel Sentosa findet man davon so viel, dass es einem komisch vorkommt. Aber hey, Angebot und Nachfrage…
Singapur ist ein bunter Asien-Mix. Als ‚westliche Erscheinung‘ ist man oft allein im Gewusel und kann sich mal so richtig fremd fühlen. So wie es auf einer Reise sein soll. 🙂
Singapur ist sehr reich und so ist auf seiner kleinen Fläche wenig authentisches Asien zu finden.
Ich habe mich in unzähligen (sehr gut klimatisierten), umwerfenden Shoppingmalls wiedergefunden. Alles was Rang und Namen hat kann dort seine materiellen Bedürfnisse befriedigen. Je ikonischer der Standort, desto edler.
Dank der Amtssprache Englisch unter anderen war Kommunikation keine große Schwierigkeit.
Jetzt sitze ich in meinem Raum in Penang, Malaysia und frage mich ob die riesige Kakerlake, die über die Wand huschte, nachts hinter dem Schrank hervorkommen wird…
Die Busfahrt war übrigens ein schwieriges Unterfangen. Der Ablauf an der Grenze von Singapur von Malaysia war keine große Sache. Man geht aus dem Bus raus, bekommt seinen Ausreisestempel und fährt über die Brücke. Dann mit dem Koffer an den malaysischen Behörden vorbei und man ist da.
Aber ich hoffe die 3 Stunden Verspätung haben den anderen auch nicht geschadet. Wenigstens waren die Sitze im Bus gemütlich. 🙂
Ich habe Hunger, aber bevor ich mich ins kulinarische Vergnügen stürzen kann muss Bargeld her. Wünscht mir Glück, ich berichte bei Zeit. 😉