Die Weiterreise: Ein Traum wird wahr

Neues Heim

Einfach nur machen was man will, ohne die bekannten Einschränkungen, Regeln, Grenzen und Routinen.
Das geht meistens nur im Traum. Aber in Träumen ist man zu selten auf die unerwartete Freiheit und alle Möglichkeiten vorbereitet.

Meine eigene Wohnung ist wie ein Traum.

Ich habe einen großen Rahmen meines Lebens verlassen und bin in diesen neuen getreten, der weitaus anpassbarer ist. Ich kann über so gut wie alles innerhalb meiner Wände entscheiden, kann meine eigene Welt so bauen wie ich es mir sonst nur erträumen konnte.
Dieser Traum geht dabei nicht wirklich zuende. Manchmal fühlt er sich echter an, manchmal weniger. An manchen Stellen spüre ich meine Kontrolle, mancher Punkt belehrt mich dann wieder, welchen Elementen dennoch zu gehorchen ist.

Träume zeigen einem viele alltägliche Dinge die man so nicht in Verbindung bringen würde, was es wiederum zu einer schönen Übung macht, sein eigenes Gehirn in verschiedenen Szenarien zu beobachten.

Ich habe gerade begonnen, mich in diesem Traum zurechtzufinden, ihn zu mögen, mich in ihm zu Hause zu fühlen. Und das wird für noch so einige Zeit meine Reise sein, glaube ich.

Sei nur willkommen mich in diesem Traum zu besuchen, ihn mit mir zu teilen, ihn ein Stückchen echter zu machen!

 

Vereinigte Staaten von Amerika

Nicht viele Serien haben mich auf so träumerische Weise begeistert wie Twin Peaks.

Als ich mich in British Columbia wiederfand, entdeckte ich, dass deren Drehorte überhaupt nicht weit weg lagen. Tatsächlich so gar so nah, dass ich mich für einen meiner merkenswürdigsten Roadtrips entschied.

Der immer noch fabelhafte Leihwagen trug mich über die Grenze in das Snoqualmie Valley, wo große Teile der Show gedreht wurden. In meiner Zeit dort machte ich auch noch eine Fahrt um den Olympic National Park, dessen Gipfel ich bereits von Kanada aus erspäht hatte.

Ich besuchte einige Sehenswürdigkeiten rund um die Serie, hatte einen „Damn Fine Cup of Coffee“ in einem richtigen amerikanischen Diner mit Kaffeenachfüllen, habe Wapitis gesehen (endlich) und gleich als Herde, erlebte unerwartet große Gastfreundschaft meiner Airbnb-Gastgeberin, ein traumhaft herzliches Entgegenkommen von der Peaker-freundlichen Rallye-Schule DirtFish und ging ganz im Kennenlernen der hiesigen Sasquatches im Happy Place North Bend auf.

Wo das „Great Northern“ gefilmt wurde, hatte ich großes Glück und konnte mir an dem offenen Ort allerhand ansehen und mich an der friedlichen und magischen Umgebung laben. Ich sah den ikonischen Baumstamm und fuhr dann weiter bis hin zur Hall of Mosses, was sich exakt so spektakulär anhört wie es gar potenziell lebensverändernd ist und mich zutiefst beeindruckt zurückließ.

Eine Reise wie direkt aus einem Traum war das. Ein Traum aus dem ich für einen letzten Abend mit den Lieben in Kanada erwachte und dann als bereicherter Mann heimkehren durfte.

 

You have come to Journey’s End

„Lay down your sweet and weary head.“

Es war einmal ein Junge, der seine Sachen packte. Alle Sachen die er glaubte, in Neuseeland zu brauchen. Wusste er, was ihn erwartet? Nicht wirklich. Er wusste wohin es gehen sollte und was sein Plan dort war, aber er wusste nicht, wie es werden würde.

In Bangkok packte er dann zum letzten Mal seinen Koffer. Die große Bürde, den Schatz an Gütern und Erinnerungen, die sicher daheim ankommen sollten.

524 Tage ist es her…

Er wusste am Anfang Dezember 2014 nicht, wo er heute sein würde. Er wusste nicht, mit wem er heute schreiben würde. Er wusste nicht, für wessen Leben er sich heute interessieren würde. Er wusste nicht, welche Orte er einmal Zuhause genannt haben würde. Er wusste nicht, wie ihn seine Reise verändern würde. Er wusste nicht, wie sehr er sich einmal die Heimkehr herbeisehnen würde.

Er wusste nicht, wie zufrieden er am Ende seiner Reise dasitzen würde. Am Flughafen in Bangkok. Vom letzten Bargeld einen Kaffee gekauft. Das Lied im Ohr.
Bald wird er daheim sein. Er wird seine Familie in die Arme schließen. Er wird dort bleiben können. Er wird vieles aus einer neuen Perspektive sehen. Er wird Einladungen, das Essen daheim und seine Verwandten und Freunde mehr schätzen.
Er wird still in seinem schönen Zimmer sitzen und über die vergangene Zeit nachdenken. Er wird seinen Freunden schreiben, ihnen erzählen wie er sich freut sie kennengelernt zu haben. Er wird erkennen, wie wunderbar mit großem Glück seine lange Reise gesegnet war…

Er wird sich ausruhen können. Er wird nicht mehr den Druck haben, jeden Tag etwas zu erleben nur weil man unterwegs ist. Er wird seine Besitztümer fein verstauen können und auf jede weitere Reise nur das nötigste mitnehmen. Er wird den Schlüssel zu seinem Zuhause nicht abgeben müssen. Er wird seinen Neffen ins Herz schließen. Er wird vielen Menschen von seiner Reise berichten.

Er wird irgendwann die noch so frischen Erinnerungen an Bangkok der gesamten Reise zuordnen können. Vielleicht wird er sich wundern, wie wenig er von der Stadt gesehen hat. Aber die Ruhe vor der Heimreise war sehr wohltuend…
Er wird sich die Bilder ansehen können und sich erinnern…

 

 

 

 

Jetzt ist meine Zeit abgelaufen. Ich habe 5 Länder gesehen, eins gründlicher, das andere flüchtiger… Ich habe in den unterschiedlichsten Orten gelebt. Ich habe circa 45.000 Bilder geschossen, davon mehr als 38.000 in Neuseeland. Ich habe unzählige Freunde auf meiner Reise gewonnen. Ich habe euch in über 100 Blogeinträgen über meine Zeit im Ausland berichtet und ich werde weiter schreiben. Denn jetzt fängt die wohl wichtigste Zeit meiner Reise an…

„What can you see on the horizon?“

Ich muss durch den Monsun

Die vorletzte Station meiner Reise, Krabi in Thailand, erreichte ich nach einer langen und nicht gerade gemütlichen Busfahrt. Ich hatte für den Ort, wie auch für die Malaysia und Singapur, 2 Nächte eingeplant und neben einer tollen Inseltour feinstes Gewitter- und Regenwetter erlebt.

Im Dunkeln das Hostel wiederfinden ist eins, in reißenden Sturzbächen was anderes…

Aber der Reihe nach: Ich verabschiedete mich also von Penang und Georgetown und stieg in den Minivan in Richtung Thailand. Minivans sind eigentlich nicht die richtige Bezeichnung. Mobile Hüpfburg trifft es in Verbindung mit den Straßen hier schon eher.
Eigentlich sollte ich von Anfang bis zum Ende mit einem Ticket durchfahren können, aber das klappt nur wenn man den Bus nicht verlässt. In Hat Yai hinter der thailändischen Grenze wurden wir dann ausgesetzt und am Busbahnhof aufgeteilt.
Das Vokabular für solche Situationen beschränkt sich auf ein einziges Wort. In meinem Fall ‚Krabi.‘ Ich wurde zu einem Schalter bugsiert und erklärte der jungen Dame mithilfe des einen Wortes das sie verstand was meine Mission war.
Ihr zu erklären dass ich schon bezahlt hätte beeindruckte nicht. Ich musste ein neues Ticket kaufen. Viel Geld kostet sowas nicht, ist aber dennoch nicht ideal…
 
Nun, dann ging es ab in die nächste Hüpfburg, die leider weit ungemütlicher und heruntergekommener war als die erste. 12 Personen und die brennende Sonne machten das Klima im Auto drückend, aber wenigstens durch das Gewackel der Straße kam etwas Bewegung in die Luft.

Der Minivan-Umschlagplatz in Hat Yai.

Endlich in Krabi Town angekommen, bezog ich mein geräumiges Zimmer, buchte die Weiterfahrt und die Inseltour für den nächsten Tag bei dem sehr freundlichen Hostelbesitzer und machte einen kleinen Spaziergang:

Die Ampeln in Krabi Town sind Kunstwerke!

Tom Yam.

Am nächsten Tag ging es auf die ‚Seven Island Sunset Tour‘. Aber von den 7 Inseln waren ein paar Teil des National Park und kosten extra. Ich habe mir das Geld gespart und war glücklich damit.
Es ging in einem Tuktuk zum Pier. Dieses Gefährt hat eine Fahrerkabine und eine Art personengerechte Ladefläche hinten drin. Das allernormalste öffentliche Verkehrsmittel hier! 🙂

Aus dem Tuktuk heraus.

So sehen die Boote aus, auf denen wir Touristen verladen werden.

Wir wurden dann eingeteilt, je nach dem ob wir den National Park mitnehmen wollten oder nicht. Später erfuhr ich von den anderen, dass es das Geld nicht wert gewesen sein sollte…
Der Tag sah so aus: Ein steter Wechsel vom kleinen zum großen Boot, zweimal Schnorcheln mit Riffen und exotischen Fischen, ein Inselbesuch mit Abendessen und etwas Unterhaltung und später dann schwimmen in floureszierendem Plankton… Letzteres war mein Highlight! Du bist also im pechschwarzen Wasser (wenn die Boote dann mal das Licht ausmachen) und bringst durch schnelle Handbewegungen im Wasser die kleinen Partikel zum leuchten. Wie in einem Computerspiel! 😀
Von den Schwimmaktionen gibt es leider keine Fotos… Meine Kamera ist zwar toll, aber noch nicht wasserdicht. 😉

Die Stars dieser Gewässer am Tage sind auf jeden Fall die steil aufragenden Felsen…

Chicken Island.

 

 

Wie kommen Stalaktiten im Freien zustande?

 

 

Der Sonnenuntergang versteckte sich hinter Wolken.

Eine mehr oder weniger professionelle Feuershow am Abend…

Auf dem Rückweg traf es wieder so, dass ich mit den selben Leuten zurück in die Stadt fuhr. 7 IndonesierInnen die den National Park gesehen hatten, eine Britin aus Japan mit der ich den Tag über unterwegs war und meine Wenigkeit.
Die Stimmung war grandios nach dem erlebten Tag! Wir begannen, jede Nationalität nacheinander, uns Lieder vorzusingen und so brachte es der Tag zu einem tollen Abschluss…
Musik ist mehr, Musik verbindet!

 

 

Die Rückfahrt im Tuktuk.

 

 

The next day I would be collected by the bus to Bangkok at 4pm and the time until then I used to see the beach at Ao Nang.

So sieht übrigens mein Gepäck aus, wenn es mal wieder explodiert ist…

Als Elektroniker weiß ich nicht, ob ich staunen oder die Stirn runzeln soll. 😀

 

 

Und wieder ergoss sich der von den Einheimischen lang ersehnte Regen über das Land.

Das Busterminal in Krabi. Hier wurden wir gut zahlenden Touristen wie Hühner in die Busse aufgeteilt.

 

 

Und noch ein schöner Fakt zu Busreisen in Thailand oder Südostasien generell: Kundenorientierung ist ein Fremdwort. Der Bus, in den wir in Krabi einstiegen hielt nach etwa einer Stunde und es hieß: „Bangkok change bus! Bangkok change bus!“ Also alle raus, Gepäck genommen und in den nächsten Bus.
Dieser war grün beleuchtet (#00FF00) und härter aufgehängt als jeder Opel Manta! Im oberen Stockwerk, in dem ich Platz nahm, machte sich das bemerkbar indem einfach ALLES äußerst geräuschvoll rüttelte, wackelte und schüttelte. Irgendwann sagte ich mich von jedem Schlafversuch ab und nahm meinen akustischen Schnuller in den Mund oder eher ins Ohr. Ein Hoch auf meine Kopfhörer!! 😀

Bangkok empfing mich mit einem lügenden und unverschämt teuren Taxifahrer, dem ich aber trotzdem einen 60% Rabatt auf den zuerst genannten Betrag abschlug, sodass er kein Wort mehr mit mir wechselte auf der Fahrt. Um 6 Uhr morgens, nach einer alles andere als entspannenden Busfahrt von Scammern überfallen werden, das ist schon ziemlich kriminell! Aber was soll’s, ich bin bald eh‘ daheim und kann mich von allen Strapazen ausruhen.

Heute ist schon der letzte volle Tag meiner langen Reise. Ich werde ein wenig durch Bangkok schlendern, aber es ruhig angehen lassen. Ich brauche keine Aufregung mehr…

Im Lande des Proton

Ich habe ja noch gar nicht erzählt, wie ich vom Busbahnhof in Penang zu meinem Hostel gekommen bin…

 

 

 

 

Das war so: Ich hatte mir kein Bargeld eingetauscht, bevor ich nach Malaysia kam und so stand ich ziemlich mittellos da, in der Hitze der Tages und für einen frischen Fußmarsch etwas zu weit von meiner Unterkunft entfernt.
Eine Wechselstube war entgegen meiner Kalkulation zu weit vom Busbahnhof entfernt, sodass ich mich doch auf eine Art Verhandlung mit den Taxifahrern einließ. Oder eher hat der eine Taxifahrer sich darauf eingelassen, sich mit meinen restlichen australischen und singapurianischen Münzen bezahlen zu lassen…
Die könnte ich eh‘ nicht eintauschen an Wechselstuben und so hatte ich nicht nur die Taxifahrt ‚bezahlt‘, sondern auch das schwere Metall los. Australische Münzen sind die allerlächerlichsten, tellergroß und nicht proportional zum wert dimensioniert…

Dann saß ich nun im Proton und wurde zu meiner Bleibe kutschiert. In meiner Straße ist morgens immer ein Markt und abends stehen viele Essstände aufgereiht dort. Habe mich da sehr gerne gütlich getan!

Den ersten Abend habe ich ruhig angegangen und nicht zu viel unternommen. Das mit dem Geld holen hat geklappt, das mit dem Essen auch und das mit dem in die Stadt fahren auch. Es war aber eher spät und schon dunkel, sodass ich nicht allzu viel Zeit im Zentrum von Georgetown verbrachte.

Aber am nächsten Morgen gürtete und stiefelte ich mich wie schon so oft, um einen Tag in der Hauptstadt Penangs zu verbringen.

Ein paar Eindrücke:

Die anderen Hostelbewohner trifft man klassischerweise in der Küche…

Hokkien Mee.

Ein bisschen abstrakte Kunst während der Busfahrt.

 

 

Das ist der Busfahrer, den ich auf 3 Busfahrten hintereinander antraf.

Fischmarkt.

Wonton Mee.

 

 

Ein leicht abgewandelter Proton.

Als Erfrischung gab es einen Kokosmilchshake.

 

 

3 Generationen Proton in einem Bild. 🙂

 

 

Wer gerade mit dem Kopf schüttelt und sich fragt, warum ich hier so viele Bilder von einer gewissen Automarke zeige, soll bald verständnisvoll nicken.
Der Proton ist Malaysias eigene Automarke. Das ist schon besonders, denn bisher war ich in wenigen Ländern unterwegs, die ein ‚eigenes‘ Auto haben…

Weiter bin ich alter Nostalgiker von den Protons begeistert, weil ich selbst damals noch den unserer Family gefahren bin. Das lustige in Deutschland war, dass NIEMAND die Marke kannte. „Ein waaaas?“ 😀
Das Ding war daheim schon etwas ein Sonderling und ich hätte mir nie Träumen lassen, einmal dort zu sein, wo er herkommt.

Penang Laksa, eine Spezialität!

Die EINZIGE Art, Nudeln in Milch zu essen ist Cendol. Das ist Kokoseis, Bohnen, Zucker und diesen grünen Nudeln. An einem heißen Tag sehr willkommen!

Hier eine Art Frühlingsrolle namens Popiah, kalten Chai dazu…

Georgetown ist ein historisches Wunderwerk und als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt. Ich hatte leider zu wenig Zeit, um mir jede Facette aus der Nähe anzusehen, aber um ein paar Ecken bin ich doch geschlichen…

 

 

Interessante Architekturauslage, wie ich fand…

Der Klimawandel.

 

 

Die Menschen in Malaysia sind sehr nett und hilfsbereit, das konnte ich in den 2 Tagen schon merken. Ich werde sicherlich an alle Orte zurückkehren, wenn mehr Zeit bleibt.
Jetzt ist alles nur ein schnelles Durchlaufen der Stationen. Aber ich will schließlich einmal daheim ankommen… 🙂

 

 

An einigen Stellen zu beobachten: Eine Gruppe von Männern sieht sich einen Film vor einer Videothek an.

Ich wollte es mir gut gehen lassen und das übrig gebliebene Geld ausgeben…

 

 

Unverhofft war aber das letzte große Erlebnis in Malaysia. An der Bushaltestelle für meinen Bus zurück zum Hostel sprach mich ein älterer Herr an. Die üblichen Fragen, woher und wohin. Es stellte sich heraus dass er so ziemlich neben meiner Unterkunft lebt und so unterhielten wir uns angeregt über die Busfahrt. Er lud mich auf etwas Essen ein und zeigte mir sein Haus. Etwas mulmig war mir schon dabei, aber ich wurde schnell beruhigt als er sich als durch und durch freundlich bewies.
Er begleitete mich noch zu meinem Hostel und wir unterhielten uns darüber wie jeder von uns so schnell einen Freund mehr gewonnen hat.

So ging der letzte Tag in Malaysia um und ich stieg in den Bus nach Thailand.
Aber dazu mehr im nächsten Beitrag. Ich muss jetzt nämlich los zu meiner Inseltour… 🙂

Stadt Land Fluss

Singapur ist eine Stadt, gleichzeitig ein Land und dann noch dessen Hauptstadt.

Singapur liegt sehr nahe am Äquator, sodass die beinahe senkrechte Sonneneinstrahlung mit dem tropischen Wetter (das Tropenhaus im Zoo ist nicht ohne Grund so temperiert) eine Art große Sauna herstellt.
Von dem angenehmen Flug, auf dem ich eine sehr liebe Familie kennenlernen konnte, stieg ich nun in diese Sauna.

Der Bus brachte mich dann an eine ’nahe‘ Stelle in der Stadt, von der aus ich den Weg zum Hostel antrat. Riesige Wolkenkratzer, Prunkbauten und sogar ein McLaren P1 (ich glaube, mein Mund stand offen) machten einen Eindruck, der sich später bestätigen sollte: Singapur ist stinkend reich!!

Aber zurück zu mir und dem Wetter. In dieser gigantischen Sauna gehe ich also 2,7 Kilometer voll bekleidet und mit vollem Gepäck meines Weges.
Dazu muss man sagen, dass mein Gepäck nicht das für einen 10-Tage-Südostasien-Bummel ist, sondern das von weit mehr als einem Jahr Auslandsaufenthalt…

Schlussendlich komme ich im Hostel an und muss erfahren dass ich mich verbucht habe. Ich bin einen Tag zu früh da. Ob es am Monats- oder Lebenssituationswechsel lag, weiß ich nicht. Ich bekomme also für eine von nun 2 Nächten ein Zimmer für mich allein…
Jetzt weiß ich was eine Klimaanlage eigentlich wert ist!

Eigentlich wollte ich nur einen Tag in Singapur verbringen, da es dort sehr teuer sein soll. Nun hatte ich einen mehr, was etwas Entspannung brachte beim Planen meiner Route durch die große Stadt.

Ich begab mich also an beiden Tagen auf Erkundungstour, denn ich wollte wissen was Singapur ausmacht und mich schonmal an das asiatische Essen herantasten.

Kommt mit!

Blütelein am Wegesrande.

Ist das aus diesem Rätsel mit dem Mann im roten/blauen/grünen/gelben Haus? 😀

In Singapur gibt es immerzu den Unterschied zwischen riesigen, modernen und bodenständigen/historischen Gebäuden zu beobachten. Wirklich heruntergekommen ist dabei keine der von mir besuchten Gegenden gewesen…

 

 

Für wenig Geld satt essen, das kann man in Ländern wie Neuseeland und Australien nicht wirklich gut. An kleinen Essensständen gelingt das sehr gut. Damit wird das kulinarische Herz zusammen mit dem Geldbeutel zufriedengestellt.
Ich besuchte bevorzugt die vielen Hawker-Centres, also einfache Foodcourts mit verschiedensten Küchen. Sagt ihr mir, wie man das übersetzen soll. 😛

Fried Kway Teow. Sehr viele Texturen und leckere Geschmäcker.

So sieht es im Maxwell Food Centre aus.

 

 

Hier einmal ein Verwirrbild. 🙂

 

 

Das Wahrzeichen Singapurs, der Merlion.

Kein P1, dafür mein Traumauto. Der McLaren MP4-12C.

Eines Abends versuchte ich die allgegenwärtigen Fishballs. Sie schmecken nach Fisch und sind etwas fester als Götterspeise.

Durians. Die hochgelobte Frucht. Ich probierte sie in Form eines Eis‘. Schmeckt nach Pups und fruchtig. Soll als ganze Frucht SEHR nach Pups riechen. 😀

 

 

Bak kut teh. Sehr würzig.

Hier die Zubereitung meines liebsten Getränks: Zuckerrohrsaft frisch gespresst!

Und wer sich auf das Abenteuer der kleinen Essensstände einlässt, wird sich fern von Gabeln wiederfinden. Hier ist die Fähigkeit mit Stäbchen zu essen gefragt.

Ich verließ einmal wieder die ‚einfacheren‘ Gegenden Singapurs, um wieder in Richtung Reichtum und Prunk zu gehen.
Auf der Insel Sentosa findet man davon so viel, dass es einem komisch vorkommt. Aber hey, Angebot und Nachfrage…

 

 

Kleiner Snack zwischendurch: Fried Carrot Cake. Hat nichts mit Süßem oder Karotten zu tun, schmeckt aber dennoch sehr gut. Sogar wenn man die Flatschen mit Essstäbchen zu sich nehmen muss…

Marina Bay Sands. Der wohl ausgefallenste Prunkbau. Er beherbergt neben einem Shoppingcenter ein Hotel und wer weiß was noch alles.

In der Hotelhalle.

Hinter dem Bau befinden sich die Gärten. Hier fragte ich mich, was da noch besonders dran sein soll. Zu viel Wohlstand macht billig.

Singapur ist ein bunter Asien-Mix. Als ‚westliche Erscheinung‘ ist man oft allein im Gewusel und kann sich mal so richtig fremd fühlen. So wie es auf einer Reise sein soll. 🙂
Singapur ist sehr reich und so ist auf seiner kleinen Fläche wenig authentisches Asien zu finden.
Ich habe mich in unzähligen (sehr gut klimatisierten), umwerfenden Shoppingmalls wiedergefunden. Alles was Rang und Namen hat kann dort seine materiellen Bedürfnisse befriedigen. Je ikonischer der Standort, desto edler.
Dank der Amtssprache Englisch unter anderen war Kommunikation keine große Schwierigkeit.

Jetzt sitze ich in meinem Raum in Penang, Malaysia und frage mich ob die riesige Kakerlake, die über die Wand huschte, nachts hinter dem Schrank hervorkommen wird…

Die Busfahrt war übrigens ein schwieriges Unterfangen. Der Ablauf an der Grenze von Singapur von Malaysia war keine große Sache. Man geht aus dem Bus raus, bekommt seinen Ausreisestempel und fährt über die Brücke. Dann mit dem Koffer an den malaysischen Behörden vorbei und man ist da.
Aber ich hoffe die 3 Stunden Verspätung haben den anderen auch nicht geschadet. Wenigstens waren die Sitze im Bus gemütlich. 🙂

Die U-Bahn, die ich anfangs dem Bus vorziehen hätte sollen, ist ein guter Weg, die Stadt zu durchkurven.

Ich habe Hunger, aber bevor ich mich ins kulinarische Vergnügen stürzen kann muss Bargeld her. Wünscht mir Glück, ich berichte bei Zeit. 😉

Steve Irwins Erbe

Der letzte Tag in Ozeanien geht zuende.
Ich muss meine Tasche packen, Südostasien ist das nächste Ziel. Aber davor nehme ich mir Zeit für diesen Eintrag, der die letzte Zeit hier in Australien zusammenfasst.
 
Wir bewegten uns nordwärts, in Richtung Brisbane. Dort in der Nähe befindet sich nämlich der ‚Australia Zoo‘.
Dieser Zoo wurde von Steve Irwins Eltern gegründet und erbaut.
Steve Irwin kennen viele unter dem Namen ‚The Crocodile Hunter‘ aus zahlreichen, teils überaus waghalsigen Dokumentarfilmen rund um seine größte Leidenschaft, dem Tierreich.
Der Zoo ist immer noch ein Zoo, wo Tiere in Gehegen leben, aber diese sind artgerecht und üppig gestaltet. Überall wir auf das Lebenswerk Steve Irwins hingewiesen und seine Familie kümmert sich immer weiter um sein Erbe, im großen Zoo…

 

 

Aber bevor wir ankamen, musste natürlich viel Strecke bewältigt werden. Die Tage sind hier sehr kurz, sodass man ein paar Stunden nach dem Aufstehen schon mit dem Sonnenuntergang zu arbeiten hat…

 

 

Wir kauften uns auf einem feinen Campingplatz in nächster Nähe zum Zoo ein und sahen dort schon farbenprächtige Vögel in den Bäumen sitzen. Diese Galahs sind hier in Australien so gewöhnlich wie daheim Amseln… 🙂

 

 

Wir hatten der langen Autofahrten die Nase voll und kauften uns das 2-Tagesticket, sodass wir uns ohne jeden Druck den Zoo ansahen…

 

 

Hier und dort werden im Laufe des Tages Tiere zur Schau gestellt.

Natürlich sind im Zoo die ikonischen Tiere Australiens der Star! Und die Krokodile natürlich in jeder Form und Farbe ganz zentral. Sie waren ja zweifelsfrei Steves Lieblinge…

 

 

 

 

Koalas haben ein sehr erstrebenswertes Leben, nicht wahr? 😀

 

 

 

 

The fierce snake. Die giftigste Schlange der Welt!

 

 

 

 

Große Preisfrage: Was ist das und zu welchem Tier gehört es?

 

 

Die Tigerbabys gehen..Gassi? 😀

 

 

Da genießt einer! 😀

 

 

Die große Tiershow präsentiert mit Pomp und Glitter die spektakulärsten Tiere des Zoos!
Im Mittelpunkt stehen natürlich die Krokodile, welche mit besonderer Vorsicht behandelt werden wollen! 😀

 

 

Hier wurde ein Freiwilliger in die Fütterung des reißenden Reptils eingebunden.

 

 

Ganz anders sieht es mit ausgewachsenen Exemplaren aus.

Aber auch andere Raubtiere, die man sonst eher aus Tierbüchern kennt, huschen majestätisch über die Bildfläche.

 

 

Dieser Papagei wir es einmal zum Meisterdieb bringen, vorausgesetzt dass man den Geldschein richtig hält. 😀

 

 

Ein hölzernes Knallen begleitet das Zuklappen des Krokodilmaules.

Steve Irwin kam 2006 ums Leben, als er beim Filmen eines Stachelrochens von diesem in die Brust gestochen wurde. So hatte sein Leben ein abruptes und viel betrauertes Ende.

 

 

Den Fokus auf die Krallen gelegt, erscheint ein Koala weniger kuschelig als zuvor angenommen.

Eins der Tiere das mich am meisten beeindruckt hat, ist der Cassowary. Guckt euch das Dingen an, die Dinos gibt es immer noch!!

 

 

Dieser Tiger ist blind. Dennoch spielt er wie jede andere Raubkatze auch, denn er kennt jeden Millimeter seines Geheges auswendig. Nicht weniger war die Ertüchtigung der Pflegerin, die mit ihm baden ging…

2 Tage sind aber auch für einen recht großen Zoo genug und wir hatten so ohne Stress wirklich alles von ihm angesehen.
Gegen eine kleine Spende darf man einen Blick in das nebenan liegende Wildtierkrankenhaus werfen. Hier werden Notfälle eingeliefert und behandelt, wovon man beim Kurzbesuch einiges sehen kann.

 

 

Guck mal Lea, hier wir einer deiner liebsten Freunde geholfen, einer Magpie! 😉 😀

 

 

Dieser Koala nahm seine Eukalyptusblätter erst nur widerwillig zu sich, aber man muss sich auch im Tierreich gesund essen…

Von Brisbane selbst sahen wir nicht allzu viel, denn mein Flug geht vom Nachbarort, Gold Coast. So verbrachten wir die letzten Tage auch hier und entspannten uns bei ein paar letzten Leckerbissen…

 

 

Das ist Kängurufleisch. Schmeckt sehr gut! 🙂

 

 

Der Strand bei Surfers Paradise an der Gold Coast. Wie Miami..oder so ähnlich. 🙂

 

 

 

 

Und so endet mein eher kurzes Abenteuer in Australien…
Bald werde ich, nach Möglichkeit, über meine Erlebnisse in Südostasien berichten. Denn dort stehe ich allzu bald wieder alleine da. In der Fremde. Auf der Reise.