Reflexionen um Gewinn und Verlust
19 Jahre lang ein Zimmer geteilt, in 20 Jahren Kindheit die besten Eltern der Welt genossen, sich immer bester und schlechtester Bruder zugleich gewesen…
…und dann passiert auf einmal sowas:
Ja, mein lieber Herr Bruder hat geheiratet.
Für mich als traditionsversessenen und nostalgisch veranlagten Typen sollte das ein mittelschwerer Zusammenbruch sein. Ist es aber nicht. (Noch nicht?)
Ich verstehe es nämlich nicht. Er lebt jetzt nicht mehr hier, zu Hause, sondern in seinem eigenen Zuhause. Es gibt nicht mehr „sein Zimmer“. Nur noch 2 Personen werden auf das „Gute Nacht!“ antworten, eine Person weniger wird mir sagen, ich soll leiserdrehen.
Wir werden ihn besuchen, „bei ihm“ essen, vielleicht einmal Neffen, Nichten und Enkel ans Herz drücken…
Er war immer eine Konstante im Leben. Der beste Bruder halt. 🙂 Und jetzt passiert die große Veränderung und ich begreife es nicht!
Aber wenigstens weiß ich folgendes: Seine liebe Frau (die ich hier bis jetzt noch nicht erwähnt habe) ist einfach wunderbar! Das wird er ganz sicher bestätigen können und wir haben sie auch schon lange in unser Herz geschlossen…
Eine Person mehr sagt jetzt Mama und Papa, unsere kleine Familie ist um ein Mitglied reicher und nicht zuletzt durften wir eine weitere außergewöhnlich großartige Familie kennen lernen.