Benutze *Abschied* mit *Stress*

Viel zu präsentieren habe ich nicht. Aber das ist auch der Sinn dieser Zwischenmeldung…

Vielleicht ist das auch einfach ein kleiner Anriss einer ‚To-Do-Liste für ein Auslandsjahr‘.

Ich befinde mich nämlich in quälender Wartezeit auf Laptop, Reisetasche, Kreditkartenfreigabe um das erste Hostel zu buchen.
Der Kopf schwirrt insgesamt ganz schön vor lauter Vorhaben, Pflichten, Besorgungen, Planungen.
– Man muss sich arbeitslos melden, wenn man mehr als ein Jahr ins Ausland möchte. Sonst gibt es nachher Schwierigkeiten bei Leistungsbezügen. Und das Arbeitsamt spart da nicht mit Formularen und Papier…
Ich habe nämlich meine Arbeitsstelle tatsächlich wie geplant aufgegeben und bin ab übernächster Woche ‚arbeitslos‘.
– Letzte Termine beim Zahnarzt usw. müssen genommen werden, Verwandte ein letztes Mal besucht werden, Abschiede geplant und hinter sich gebracht werden…
– Alle Dokumente (gerade wegen der Reise über mehr als einem Jahr zum Beispiel so ein spezielles Gesundheitszertifikat) müssen korrekt bereitliegen.
– Man muss sich Gedanken um die Reise machen, die man vorhat. Immerhin sagen mir die Leute immer, dass ich es gut hätte, dass sie mich beneiden, dass ich das auf jeden Fall machen soll und dass das bestimmt die Zeit meines Lebens wird.
Klar, mir ist das bewusst… Aber durch zahlreiche Theaterproben und den nötigen Erledigungen bleibt wenig Zeit, mal in Ruhe darüber nachzudenken. Das sollte sich mit der Zeit als ‚Arbeitsloser‘ aber zum Guten ändern… 🙂
– Meinen Audi werde ich zuguterletzt verkaufen. Mein erstes und einziges Auto… Aber wie man sich irgendwann von allem verabschieden muss, so wird auch er gehen müssen…

Es wird ernst!

Ich habe meinen Flug gebucht!!

Meine Tage hier in Deutschland sind ab heute gezählt.

Am 3. Dezember verlasse ich den Flecken der Erde, der mir so lange Heimat gewesen ist. Mit ein paar Zwischenlandungen und Umstiegen werde ich nach 50 Stunden mein Ziel, Wellington, erreichen.

Mein Plan?
Die ersten Tage verbringe ich in einem Hostel. Ausschlafen und so. Die Stadt entdecken, die ich lange Zeit (ohne Hintergedanken, glaubt mir Mama und Papa) auf der Weltkarte neben meinem Bett vorm Einschlafen angesehen habe. Leute treffen (hoffentlich nicht so viele Mitmuttersprachler :P). Den finalen Hobbit-Film sehen. Dokumente und Behördliches erledigen. Da Wellington als Kulturmetropole gilt, werde ich mich auch nach dem einen oder anderen Konzert umsehen.

Nach etwa 2 Wochen möchte ich mir dann ein Auto samt Campingzeugs zulegen und die Südinsel erkunden. Ob ich einen Kombi finde in da drin schlafe oder ein gutes Zelt, sehe ich vor Ort. Begebe mich damit willentlich in die Schule der Flexibilität und Spontanität. 🙂

Das funktioniert alles erstmal über das normale Besuchervisum und somit nur für 3 Monate. (Wenn mich mein Budget nicht schon früher in die Schranken weist…)
Spätestens nach dieser Zeit werde ich das besagte Working Holiday Visum beanspruchen und FALLS ich bis dahin keine Host Family gefunden haben SOLLTE, kann man als Erntehelfer oder ähnliches 3 Monate arbeiten, UM das Visum dadurch um 3 Monate zu verlängern.
Ich denke der Papierkrieg wird 3 Monate mehr im Land meiner Träume wert sein, wenn es denn dazu kommen sollte…

In den nächsten Tagen möchte ich mehr Details zu Gear und Gadgets rauslassen, denn JETZT habe ich tatsächlich was zu sagen (und zu planen vor allen Dingen).

Achja. Ein Post ohne so ein schmalziges Bild vom Sonnenuntergang wäre doch laaaangweilig, nicht wahr? ;D

Neue Pläne

Ein erfahrenener Weltreisender hat mal zu mir gesagt: „Pläne sind dafür da, um verworfen zu werden.“

Gut, verworfen habe ich jetzt keine meiner Reisepläne. Wohl aber umgestellt…
Die Familie, mit der ich geskyped habe, hat abgesagt. Sie war sich nicht sicher, ob ich das hinkriegen würde. Nun, auf jede Aufgabe kann man sich vorbereiten, so wären die 3 Jungs für mich auch nicht DAS Problem gewesen. Aber da ich selbst nicht unbedingt das Label „Traumfamilie“ dort vergeben konnte, ist das wahrscheinlich sogar ganz gut so.
Nur jetzt belaufen sich meine Hoffnungen, zeitig eine Familie zu finden bloß auf ein paar Quellen, die sich noch nicht zurückgemeldet haben.
Deshalb mein neuer Plan. Es geht ja beim Au Pair sein immer um dieses Working Holiday Visum. Das gilt genau für ein Jahr und man kann es nur einmal im Leben (in Neuseeland) nutzen. Nur..wenn man keine Familie hat, wäre es ja sinnlos eins zu beanspruchen…
Was aber, wenn man das Visum erst aktiviert wenn man bereits in Neuseeland ist? Es ist ja dafür da, zu reisen UND zu arbeiten. Als normaler Tourist aus Deutschland braucht man aber kein Visum. Man kann für 3 Monate dort sein. Einfach so. Und wenn man dort eine Familie findet, kann man dann das Working Holiday Visum aktivieren.
Und das ist mein Plan.
Ich kann im Dezember nach Neuseeland wie ich es mir vorgestellt (erträumt) habe. Unabhängig davon, ob ich eine Familie gefunden habe oder nicht… Ich kann als einfacher, freier Backpacker das Land genießen und mich innerhalb von 3 Monaten nach einer Familie umsehen.
Und es ist doch sicher leichter, sich einer Familie vorzustellen wenn man vor Ort ist als wenn man am anderen Ende der Welt hockt. 🙂
Ich weiß nicht, was mich erwartet, aber ich weiß dass es toll wird! Und bald werde ich mit konkreten Planungen beginnen dürfen.
Vergangenes Wochenende war ich wieder einml im Süden, diesmal zum ‚Abschiedsbesuch’… Dort konnte ich ein Foto schießen, welches diesem Beitrag die gebührende Zierde verleihen soll.

Skype-Date

Wie in den vielen anderen Blogs dieser Gattung kann auch ich nun einen Pflichtbeitrag veröffentlichen. Nämlich den des ersten Skypedates.

Am Samstagmorgen habe ich mir früh den Wecker gestellt, bin aufgestanden, habe mich schick gemacht und mich vor den PC gesetzt.
Fähigkeit, Englisch zu sprechen: Check
Webcam: Check
Mikrofon: Check
Hintergrund: Check
Online: Check

Nach kurzer Wartezeit kam dann der Anruf rein. Nach einem ausgiebigen „Hi, how are you?“ wurden dann Fragen von meiner und von ihrer Seite gestellt.
Und mit der Fähigkeit, Englisch zu sprechen verhält es sich ganz wunderlich. Sie misst sich nämlich nicht im Selbstgespräch oder in Konversationen mit deutschen Muttersprachlern, sondern beim Skypen mit ‚echten‘ Englischsprechenden. Wenn einem dazu dann noch bewusst wird, wie wichtig dieses Gespräch ist, kommt man wie ich schon ganz schnell in’s Stottern…

Wie dem auch sei, habe ich die Familie aus einem ländlichen Städtchen auf der Nordinsel einiges näher kennengelernt und sogar die 3 Jungs gesehen, welche sich anfangs eher schüchtern gaben.
Sie sind 6, 8 und 12 Jahre alt.
Nun, in dem Alter ist das Unterhaltungsprogramm sicher anspruchsvoller zu gestalten als mit Kindern im Kindergartenalter. Aber sonst ist die Familie ganz solide für Au Pairs. Sie haben bisher schon eine ganze Reihe glücklicher Au Pairs gehostet, stellen ein Auto zur Verfügung und wissen halt so ziemlich alles zum Thema Au Pair.

Im Bezug auf mein Auswahlverfahren heißt es jetzt aber, dass das die einzige Familie ist die in Frage käme. Denn die anderen Quellen haben entweder abgesagt oder sich bis jetzt nicht gemeldet…

Nun, es sind noch 2 Wochen Zeit, bis die Familie eine Antwort haben möchte und bis dahin werde ich noch gut überlegen und mit ihr und deren aktuellem Au Pair schreiben und mit der Agentur beraten.

Denn es kommt ja darauf an, ein gutes Match zu finden und nicht der ‚erstbesten‘ Familie zuzusagen…

Ich halte euch auf dem Laufenden, denn bald könnte es richtig rund gehen mit Ereignissen wenn die Gastfamilie feststeht.

They respond!

5 Uhr.
Der Wecker klingelt, mein Körper steht auf und wankt durch’s Zimmer dem Handy zu. Wecker ruhig gestellt, Beanchrichtigungszeile: E-Mail.

Sie haben eine neue Nachricht!

Jetzt ist es soweit. Mehrere Morgen der letzten Tage verliefen dach genanntem Schema.
Ich stehe nun mit 2 Familien in Kontakt, wobei eine auf dem Land und die andere in einem dicht besiedelten Vorort Aucklands wohnt.

Noch ist außer Informationsaustausch via Text kein weiterer Schritt erfolgt, aber auch das muss nicht sonst was großes heißen…
Am Ende muss man sich aber immer wieder vor Augen halten, dass es kein netter Besuch wird, sondern ein Jahr lang unter einem Dach leben und miteinander eine Zeit des Leben teilen… Und das sollte dann doch reiflich überlegt werden.

Es nimmt also Form an und der Traum wird mehr und mehr wahr…

Außerdem habe ich heute den letzten Teil des Säuglingspflegekurses gehabt.
Ein sehr interessanter Kurs, der mir außer Bergen an Information noch einiges über den Stellenwert eines Kindes erfahren ließ. Immerhin sitzt man mit lauter werdenden Eltern zusammen.

Jetzt weiß ich wie man Pampers wechselt, Babys badet, pflegt, wie man sie nicht pflegen sollte und so weiter. Äußerst interessant in allen Facetten…

Es könnte passieren, dass in nächster Zeit tatsächlich Au Pair-relevante News hier auftauchen… 🙂