Wo bin ich nur gelandet?

Anfangs hatte ich mir vorgestellt, in Queenstown bleiben zu können. Aber es kommt ja meistens anders. Meine Fototour habe ich aber dennoch durchgezogen. 🙂

 

 

In den meisten Supermärkten als Impulsware vertreten hat es dieser Keks in Queenstown zu einer eigenen Bar gebracht…

 

 

Blick von der Promenade aus auf die Stadt.

 

 

JEDER, der nach Queenstown kommt, hört unweigerlich vom sagenumwobenen ‚Fergburger‘. Und ja, es sind zweifelsfrei umwerfende Erlebnisse, die Dinger. 🙂

 

 

Frankton, der den Flughafen beherbergende, am Frankton-Arm des Wakatipu-Sees gelegene Vorort.

 

 

 

 

Queenstown ist bekannt als Abenteuerhaupstadt Neuseelands. Also wer Bungy, Fallschirmsprünge und Helikopterflüge plant, ist dort am besten aufgehoben.
Von solcherlei kostspieligen Unterfangen sah ich erstmal aber ab, ließ mir ein anderes Abenteuer dafür aber NICHT entgehen:

Die Fahrt durch Skippers Canyon!

 

 

Auf einmal ist man in einer anderen Welt.

Sonst sind die Straßen Neuseelands ja alles andere als langweilig, aber diese hier übertraf jede die ich bisher befahren hatte.

Im Tal fließt der Shotover River, wo an anderer Stelle auch Szenen von Lord of the Rings gedreht wurden.

 

 

An dieser so spektakulären Stelle setzte ich mich hin und genoss den Moment auf die einzig logische Weise: Mit einem KitKat Chunky aus dem Paket von Zuhause. 🙂

Das Menü der Straße sieht wirklich einladend aus, werdet ihr mir zustimmen. 😉

Oliver Evolves

Auf meiner externen Festplatte habe ich eine sehr sehr alte Playlist mit Musik entdeckt. Gerade wenn man sich im Ausland in atemberaubender Geschwindigkeit weiterentwickelt, ist so etwas statisches ein guter Anhaltspunkt für Rückblenden. Von dieser ‚alten‘ Musik untermalt sehe ich mir Bilder von Zuhause an.
Und ich kann nicht anders, als diesen Artikel anzufangen.

Sich weiterentwickeln, sich verändern, Dinge lernen, Dinge ablegen… In dieser in vielerlei Hinsicht besonderen Zeit passiert viel mit einem.

Während ich mit den altbekannten Klängen im Ohr die altbekannten und dennoch befremdlich fremd erscheinenden Bilder von meinem Zuhause ansehe, steht mir der Mund offen. Wieviel sich doch tatsächlich getan hat!
Vielleicht haben einige von euch schon auf einen Artikel dieser Art gewartet. Zumindest hat Susi schon vor ziemlich genau einem halben Jahr den Vorschlag zu demselben gegeben. 😉 Und ich denke nach bald 10 Monaten im Ausland ist es an der Zeit dafür…

Was, Details?? Ihr wollt also Details?

Nundenn:

  • Sonst war ich eher bedächtig mit größeren Entscheidungen und mochte lieber an einem Punkt bleiben, bevor ich mich groß weiterbewege. Heute aber habe ich innerhalb kurzer Zeit beschlossen, dass Queenstown wirklich sehr teuer zum Leben ist und dass Dunedin neben mehr Arbeitsmöglichkeiten auch niedrigere Lebenshaltungskosten bietet. Nach einer Nacht in Invercargill und meiner ersten Erfahrung als Couchsurfer (Details DAZU aber erst später) werde ich aber erst in den nächsten Tagen in Dunedin ankommen… Oder die Entscheidung, die Gastfamilie zu verlassen. Ich hätte mir nie erträumt, dass man durch solch eine Entscheidung hier so viel glücklicher werden könnte.
  • Sobald man merkt, dass man sich das eigene Geld in den Mund schiebt muss man nicht mehr pappsatt sein und es reichen auch locker 2 Mahlzeiten am Tag aus. Wenn ich mir die vielen Male durch den Kopf gehen lasse, wo man eingeladen wurde als Familie oder bei Freunden daheim und einfach mal so die verrücktesten Mahlzeiten serviert bekam, dann wird einem klar warum man eigentlich immer ‚Danke‘ sagt…
  • Ich trinke seit ein paar Wochen beinahe täglich 1,5 Liter Tee aus meiner lieben T-Kanne (T steht wahlweise für Thermos oder Tee). Kaffee gibt es für mich dagegen nur in Cafes, denn einen Vollautomaten hatte noch keiner der Haushalte in dem ich gastierte. (Bin ich da etwa doch noch wählerisch? 😀 )
  • Sobald man auch merkt dass auch Wäschewaschen im Regelfall etwas kostet, kann man seeehr seeehr sparsam werden was man so zu tragen anfängt.
  • Wenn ich sonst nur für einen außerordentlichen Sonnenuntergang in den goldenen Minuten und an besonderer Stelle anhielt, ist meine Hemmschwelle einfach mal so für ein Foto anzuhalten beachtlich gesunken.
  • Die meisten von euch werden mich als sehr extrovertierten, offenen Menschen in Erinnerung haben, der lieber ein Blatt zu wenig in den Mund nimmt als zu viel. Es hat sich gezeigt, dass ich solch eine Art am besten in vertrauter Umgebung anlegen kann. In der Fremde stellte sich heraus, dass ich durchaus Zeit für mich selbst haben muss um Neues zu verarbeiten und mit neuen Situationen klarzukommen. Wenn das soziale Miteinander hier in wenigsten Punkten dem gleicht, was ich in meinen vertrauten Kreisen daheim hatte, muss ich früher oder später mit einer Auszeit kontern.
  • Oft habe ich mich auch in zurückgezogener Position gefunden, eher als in ständigem Kontakt mit neuen Leuten.
  • Viele Reisende erzählen von englischsprachigen Träumen oder ähnlichem als Konsequenz der Sprachumstellung. Ich denke zwar schon zu gleichen Anteilen auf Deutsch und auf Englisch, aber ich wunderte mich als ich gedanklich eine Konversation mit meinen Eltern absurderweise auf Englisch führte…
  • Konstruktive Kritik an meiner Person beinhaltete oft die konsequent positive Einstellung zum Leben. Diese hat sich glücklicherweise bis jetzt nicht geändert. 🙂
  • In Queenstown musste ich von der Arbeitsagentur aus helfen, eine Baustelle von Unrat zu befreien. In dem Zuge hatte ich die Möglichkeit, zum ersten Mal in meinem Leben einen Rechtslenker-Diesel-Schaltgetriebe-Pickup mit Anhänger rückwärts zu rangieren. Bin jetzt ein wenig stolz, weil es ohne größere Schwierigkeiten geklappt hat…
  • Eine der größten und wichtigsten Dinge, die sich maßgebend verändert haben ist das Verhältnis zu meinen Eltern. Man mag denken dass sich auf die große Entfernung nicht viel tun kann, liegt dann aber völlig falsch. Niemals hätte mir klarer werden können, wieviel ich diesen 2 Menschen verdanke, als wenn ich ganz auf mich alleine gestellt auf die andere Seite der Erde gehe. Jede Nuance meiner Persönlichkeit wurde in meinem Elternhaus angezeichnet und schon viel bereits geschliffen. Noch bin ich kein fertiger Mensch, aber auch getrennt vom Zuhause, wo viele der Schliffe ohne die elterliche Aufsicht geschehen wird mir klar wie wunderbar und weise diese grundlegende Vorarbeit doch war. Ich liebe keinen Mensch auf der Welt mehr als meine Eltern.
  • Eine Vorstellung habe ich schon zum Heimkehren: Ich werde so oft ich kann ‚Neuseeland spielen‘. Sei es, dass man hier kennengelernte Gerichte kocht, sich mit alten Reisebekanntschaften unterhält, die Musik wieder hört die man mit der Zeit hier verbindet, man die Kassiererin fragt wie es ihr heute so geht oder sich einfach die Kamera schnappt, idealerweise noch ein paar gute Freunde einpackt und einen Roadtrip startet… Am besten natürlich noch über’s Wochenende und mit Übernachtungen in international frequentierten Herbergen. 😉
  • Als Unterschied zu den Essgewohnheiten von daheim kommt es hier einzig und allein auf das Geld an, was ich esse. Und wenn man sparen will, dann gibt es einfach Spaghetti mit Pesto und als Snack Äpfel mit den allerbilligsten Keksen im Laden. Oder halt 1,5 Liter Tee mit den Keksen die gerade im Angebot waren…
  • Was mir auch aufgefallen ist, ist dass ich mir sonst auf Ausflügen oder Freizeiten immer so Gedanken gemacht habe, was man zum Duschen alles mitnehmen muss. Innerhalb von unzähligen Nächten in Hostels habe ich die Antwort zumindest auf das Minimum gefunden: Man braucht exakt 2 Dinge (sortiert nach Wichtigkeit, absteigend): Ein Handtuch und Duschgel.
  • Auch im Konsumverhalten ist eine Änderung eingetreten, denn man steht nun völlig auf eigenen Beinen. Man guckt vorrangig auf das Preis-/Leistungsverhältnis des Objekts, als dass man sich auf eine einzige Marke beschränkt. Im Falle von neuseelandtypisch oft auftretenden Rabatten ändert sich der Blickwinkel dann aber doch recht geschmeidig. 🙂
  • Wenn ich die alten Bilder so durchsehe, muss ich eingestehen dass damals beim Grinsen eine nicht vernachlässigbare Masse an Wangenfleisch mehr bewegt werden musste im Vergleich zu heute. Aber der etwas schlankere Oli gefällt mir schon besser als der pausbäuchige Oli von 2014. So outdated! 😀
  • Auch fällt auf, dass auf vielen Bildern mein Smartphone zu sehen ist. Heutzutage ist es eher schwer zu sichten. Ja, ich, der vor einem Jahr noch jedes neue Modell kannte und die besten Apps empfahl, sitzt jetzt mit einem Huawei Y221 da. Kein Whatsapp, kein Facebook-Messenger, keine Facebook-App, keine Spiele. Okay, ich nutze Facebook über den Handybrowser, weil man sonst wirklich ZU abgeschnitten von den Mitreisenden wäre und die Gmail-App (ohne automatische Synchronisation) für Mails von Arbeitgebern und wichtiger noch der Familie. Aber immer noch ist das einzige was an dem Gerät bimmeln kann der Alarm, SMS oder Anrufe. Der Rest wird nur dann abgerufen, wenn ICH es will.  Ziel war anfangs, dass ich nicht mit den Gedanken halb in der Hosentasche durch Neuseeland gehe. Und ich denke das soll auch zu Hause nicht groß anders werden. Ein kleiner ‚Reset‘ der Handynutzung sozusagen. 🙂
  • Schon vor langem wurde mir klar, dass ich mit meinem Musikgeschmack sehr einsam dastehe. Ich hätte hier die Möglichkeit, allerlei neue Stile anzunehmen. Und tatsächlich kann ich einer nicht kleinen Anzahl von Liedern verschiedenster Genres etwas abgewinnen.
  • Aber immernoch gilt meine tiefste Bewunderung den Klängen klassischer Musik. Und hier in Neuseeland wurde meine Leidenschaft zum Gesang entgültig geweckt. Wenn ich in Dunedin einen stabilen Job finde, kann ich darin mehr investieren…

Ja, der Oli wie ihr ihn kennt verändert sich zusehends. Einiges von ihm bleibt, einiges wird an seinem Wegesrand liegen gelassen werden… 🙂

Drecksarbeit

Er atmet, puckert, schluckt und spuckt während ich ihn erbarmungslos überkopf halte und warte bis der letzte Tropfen der pechschwarzen, dickflüssigen Masse aus ihm herausgeflossen ist. Mich umgeben die Berge an deren Spitzen Schnee zu sehen ist und die Sonne scheint vom blauen Himmel auf das Industriegebiet nahe von Queenstown.
Ich schüttle ihn, schlage ihn mit seiner Schulter auf die Kante des Fasses und verschließe ihm danach die besudelte Öffnung.

Der Ölkanister segelt schnurgerade in den Sammelbehälter und ich hieve den nächsten hoch an die Kante der Tonne mit Altöl.

Kurz danach gibt es Nachschub. Ich stehe wieder drin am Laufband und wühle mit meinen glücklicher- oder besser nötigerweise behandschuhten Händen im Müll. Ich fische bestimmte Plastiksorten und Müll der nicht zum Recycling gehört aus der schmutzigen Lawine.
Die Vorstellung, der neuseeländischen Mülltrennung an ihrer Endstation die vorher kennengelernte Ordnung abzuerkennen verpufft schnell. Anscheinend wäscht nicht jeder jeden Behälter aus und lässt die Luft raus. Nein, hier sind alle Arten Recycling auf einem Haufen vertreten. Eingebettet in allerlei Restmüll. Gerüche, Farben, Formen und Tasteindrücke bilden ein Feuerwerk für die Sinne!
Schuhe, ein Glätteisen, ein Telefon, Mülltüten, eine Dockingstation, eine ganze Mikrowelle, verbogene Bratpfannen und vieles mehr darf den Zähnen der nachfolgenden Maschinerie nicht zum Schaden werden. Abwechslung ist hier kein Fremdwort. 🙂

Im Müll wühlen ist ein ebenso fragliches Vergnügen wie in fremde Fenster zu gucken. Dennoch gibt es einen nicht zu unterschätzenden Einblick in die Gesellschaft. Was wird konsumiert, wie wird es entsorgt, was wird entsorgt, welche Literatur findet sich im Abfall wieder?
Zugegeben, an einem Tag im Recyclingwerk kann man nicht alle Fragen beantworten. Aber immerhin habe ich die Endstation der Konsumgesellschaft einmal sehen können. Meine Hilfe war dort nur für einen einzigen Tag von Nöten, so dass ich kurzerhand bei der Agentur vorbeischaute und stracks mit einem neuen Job versorgt wurde.

Morgen schon werde ich am Flughafen meinen nächsten Einblick in unbekannte Bereiche haben.
Zwei Tage Spätschicht, um beim Verrücken von Röntgenapparaten zu helfen. Die Agentur versucht zwischendurch, mir etwas technischere Arbeit zu verschaffen. In Queenstown ist die Industrie nämlich nicht so sehr stark vertreten. Aber auf der Suche nach einem Job der meinen Kopf etwas mehr auslastet würde ich auch den Ort wechseln. 🙂

Durchs wilde Südinsestan

Wir fuhren innerhalb von 2 Tagen vom Lake Tekapo nach Queenstown.
Das war ein sehr guter Plan, denn durch diesen Zeitüberschuss ersparten wir uns jeglichen Druck und konnten entspannt die Reise angehen.

Am Morgen sahen wir uns den Lake Tekapo nochmal aus der Nähe an.

Bilder vom Äußeren der ‚Church of the Good Shepherd‘ sind bekannt. Weniger aber Bilder von außen vom Inneren mit Blick nach draußen. 😀

Unser Weg führte uns auf weitläufigem Gelände immer neuen Bergketten zu. Die Südinsel zeichnet sich durch eben diese aus, musste ich feststellen…

 

 

Früher habe ich gezweifelt, ob blau wirklich die richtige Farbe für Wasser ist. Gut dass dieser Zweifel jetzt endgültig ausgeräumt ist. 🙂

Blick auf den in Wolken gehüllten Mount Cook, Neuselands höchstem Berg.

Blick auf das weite Tal des Mount Cook Nationalparks, den Lake Tasman mit Gletscher im Rücken.

Wir ließen uns im Info-Center in Twizel (Tuaisel ausgesprochen) beraten und fuhren dann zu zwei Attraktionen der Gegend.

Lake Ohau, einer der schönsten Seen Neuseelands. Wir sahen an dem Abend nur den untersten Teil, aber man kann ja immer nochmal herkommen. 😉

Die Clay Cliffs, große Formationen aus Sand und Kies.

Ich ließ mich auf das Abenteuer ein und bestieg die Klippen, bis es nicht weiter nach oben ging… 

Nachdem wir eine Nacht in einem kleinen Hostel auf dem Land verbracht hatten und von dem Besitzer, einem alten Farmer, vieles über die Wirtschaftspolitik Neuseelands erfahren hatten, fuhren wir über Wanaka nach Queenstown.

Postkartenmaterial am Lake Wanaka.

Jetzt bin ich in Queenstown. Die Stadt ist nicht groß, aber dafür sehr schön. Fotos habe ich noch keine gemacht, werde ja voraussichtlich noch eine Zeit lang hier bleiben.
Heute hatte ich übrigens mein Vorstellungsgespräch bei der Jobagentur und es kam dabei etwas tolles bei rum.
Schon ab Anfang nächster Woche kann ich erstmal für ein paar Tage in einer Recyclinganlage arbeiten. Ich habe mich schon immer gefragt, wie es gerade mit dem Recycling hier weitergeht. Man muss ja alles so penibel trennen und waschen. Bald werde ich schlauer sein! 🙂
Weiter besteht die Möglichkeit, dass ich eine Stelle als Elektronikfachkraft in einer Firma für Kamerasysteme bekomme. Das wäre DER Traum, aber es steht noch nichts fest.

Ich vermisse meine lieben Freunde, die ich jetzt wirklich nicht mehr um mich habe und auch die so gut vertrauten Straßen Wellingtons. Jetzt gibt es keine bekannten Orte mehr im Umfeld und es muss auf vielen Leveln neu gestartet werden…
Aber so langsam kenne ich den Vorgang ja schon. 🙂

Auf großer Fahrt

Ich möchte in mein Tagebuch schreiben, dass wir nach Hause gefahren sind. Aber wir sind nur nach Wellington zurückgefahren.
Elena, die letzte der ‚Fünf Freunde‘ die Wellington nicht verlassen hat, und ich waren zu Besuch in Hastings, bei meiner alten WG. Und dann, keine 12 Stunden nachdem ich die Lieben dort zum Abschied drückte, bin ich auf dem Wasser zwischen der Nord- und Südinsel.

Das Lichtermeer Wellingtons am letzten Abend.

Jetzt gibt es kein Haus in Neuseeland, das mein Zuhause ist.

Ich bin mit meinem Auto unterwegs. Mein Plan: Nach Queenstown reisen und dort einen qualifizierten Job als Elektronikfachkraft finden.
Queenstown soll umwerfend sein, habe ich gehört. Wer weiß, vielleicht wird mir dieser schöne Flecken Erde ja bald ein Zuhause werden…

Der Besuch in Hastings war ein wundervolles Erlebnis. Zu Gast sein, wo man davor in allem Ernste gearbeitet und gelebt hat, die Mitbewohner sehen, sich mit ihnen am Wiedersehen freuen, seine Ortskenntnisse entstauben, alle Haus- und Hoftiere streicheln, Apfelbäume nackt und kahl stehen sehen. Es kamen Gefühle aus der Kindheit auf, Erinnerungen von Sommerabenden bei Verwandten; dort wo die größte Sorge der Welt der Aufruf der Eltern ist, heimzufahren. Sorglosigkeit spüren, Geborgenheit fühlen…

Nicht viele der Neuseelandreisenden werden diese Erfahrung kennen, wirklich an einen Ort zurückzukehren. Dazu muss man länger an einem Ort sein, dort leben und dann nach einer Zeit zurückzukommen. Innerhalb einer Reise ist so etwas unbezahlbar.

Noch angenehmer wird das Erlebnis dann, wenn man es mit anderen teilen kann.
Wie an einem Wochenend-Roadtrip mit einer guten Freundin oder jetzt, wo ich mit einer Franzosin und einer Deutschen von Christchurch losgefahren bin um innerhalb von 3 Tagen nach Queenstown zu gelangen.

Seht selbst die Wunder der Südinsel:

Berge mit Straße.

Berge mit Wiese.

Berge mit See (Lake Tekapo).

Unglaublich schöne, riesige, schneebedeckte Berge.

Das größte Erlebnis war aber, als ich eine Fahradfahrerin überholte die sich als Lea entpuppte. Sie war eine der ‚Fünf Freunde‘ und radelt jetzt über die Südinsel. Ohne sich abzusprechen, mit dem Gedanken des Alleineseins im Herzen und aus heiterem Himmel entstand dann eine der besondersten Begegnungen: