Print wirkt

Dieser Artikel ist der erste seiner Art auf meinem Blog, denn er ist eine Produktbewertung.

 
Kein anderes Objekt als ein Fotobuch wäre mehr am Platz, meint ihr nicht auch? Die Firma Saal-Digital stellte die Möglichkeit, ihr Fotobuch zu testen und diese habe ich genutzt!

Es ist zwar schön, Bilder zu HABEN und sie auch online zu teilen, aber ausgedruckt gibt man ihnen noch eine ganz andere Bedeutung.

So gerne ich sonst fotografieren mag, ein Fotobuch mit den eigenen Bildern lichtet man doch nicht alle Tage ab…

Das ist nun das Resultat. Meine liebsten Bilder von vielen lieben Orten auf Papier. Da dies mein allererstes Fotobuch ist, werde ich einfach mal aus meiner Sicht den Vorgang beschreiben, wie das bei Saal-Digital läuft.

Man beginnt also mit der Software, die man sich auf seinem PC installiert.
Diese bietet Funktionen für jegliche Produktart, von denen das Fotobuch wohl die aufwendigste ist. Der Vorgang ist recht einfach, man zieht die Bilder aus dem programminternen Dateiexplorer auf die gewünschte Seite, ganz intuitiv. Ausschneiden und Einfügen klappt auch hervorragend, sowie die Funktion zwei Bilder auf einer Doppelseite zu spiegeln. Sehr übermächtig ist der integrierte Dateimanager aber nicht, sodass ich die Bilder effektiv im Windows-Dateiexplorer aussuchte. Vielleicht habe ich wiederum auch einfach viele Bilder. 😀

 

 

Ich habe mein erstes Fotobuch eher puristisch gestaltet und vollständig auf Text und Schnörkel verzichtet. Farb- und Druckqualität sind außer Frage sehr gut, soweit mein unerfahrenes Auge beurteilen kann. Mehr noch, die Bilder meiner kleinsensorigen Kamera lassen ihren begrenzten Detailreichtum erkennen. Ich bin froh, kein zu großes Format gewählt zu haben. Dafür bräuchte man schon größere Bilder. Beeindruckend sind auch die schwarzen Flächen. Denn die sind einfach nur schwarz.

 

 

Angenehm ist auch ein Punkt, den ich nicht bemerkte bis mich meine Familie drauf aufmerksam machte: Nicht jeder Anbieter von Fotobüchern lässt die Gestaltung der Umschlagsinnenseiten zu. Ferner gibt es die Option, den Barcode von Saal-Digital zu entfernen gegen eine Gebühr.
Am Schluss hat mir ein wenig die Möglichkeit gefehlt, alle Seiten nebeneinander betrachten zu können. Zwar gibt es eine Scrollleiste zur Seitenübersicht, aber die ließ sich nicht bildschirmfüllend ausweiten. Denn Bilder nochmal zwischen beliebigen Seiten verschieben zu können, das wäre gestaltungstechnisch ein Tüpfelchen auf dem i.

 

 

 

 

Beim Umschlag habe ich mich für die wattierte Variante entschieden. Jetzt fühlt sich das Buch einladend weich an und jeder Betrachter dreht es gerne ein zweites Mal in seinen Händen. 🙂
 
Fazit:
Ein sehr gutes Produkt, bei welchem es alleine von den eigenen Bildern und gestalterischen Ideen abhängt wie es am Ende aussieht. Die Lieferung ging auch äußerst flott.
Nun habe ich Lust, mehr meiner Bilder zu Papier zu bringen. Yay!

Veränderung

8 Monate lebe ich nun das Leben des Heimgekehrten. Das ist nicht einmal die Hälfte der Zeit, die ich im Ausland verbracht habe. Es war klar, dass es viel Veränderungen geben würde. Gegenüber der Zeit davor, gegenüber der Zeit dort und dem Leben jetzt. Dem Leben danach.

Alleine das Begehen des neuen Jahres gab mir zu denken. Wo war ich in 2016 überall? Ihr könnt es alles nachlesen. Vom schönsten Ende der Welt über einen aufregenden Kontinent zum nächsten bis in die vertraute Heimat führte mein Weg.
Und wo werde ich 2017 sein? In meiner Heimatstadt. In einer Ausbildung. Und das wird nicht das letzte Jahr dieser Art sein. Nach vielen Monaten kurzfristigster Pläne ist nun mein Leben wieder auf Schienen gestellt. In einem Blogeintrag vor 3 Jahren sprach ich genau diese Worte bereits aus. Aber damals wusste ich nicht von dem Gegenteil. Vom Leben ohne Schienen.

In Neuseeland gab es die Zeit über kaum Bindungen. Orte, Menschen und Lebensstile konnte man ganz einfach auswechseln und natürlich auch die besten behalten. Wellington, das Leben in einer WG und meine neu gewonnenen Freunde sind mir bis heute lieb und teuer.
Aber auch diese Bindungen mussten früher oder später getrennt werden. Wenn man weiterzog, umzog und sich die Umstände veränderten. Das Schönste ist dann, sich wieder zu treffen. Ob dort oder hierzulande… Manches verändert sich in jedem unserer Leben, aber wenn die wichtigsten Seile bestehen ist dann alles so wie vorher. Unverändert.

Jede Entscheidung die man trifft, zieht Veränderung nach sich. Damals habe ich mich entschieden, in eine WG in Hastings zu ziehen und habe Freunde fürs Leben davongetragen. Wir sind mit ein paar Au Pairs, die sich teils noch nie davor gesehen haben, für ein kurzes Wochenende auf die Südinsel gefahren. Heute sind wir immer noch wahre Freunde. Und Wellington ist um unzählige herzliche Geschichten reicher! Die Au-Pair-Familie habe ich verlassen, mitsamt Wellington. Nur um auf der Südinsel wieder großartige Freundschaften zu schließen, tolle Arbeitsstellen zu belegen und wieder in einer unglaublichen WG zu leben. Als ich dann mit meinen Eltern und auch mit Elvis reiste konnte ich viele Orte und Freunde noch einmal wiedersehen, bevor ich tatsächlich weiterzog.

Viele Heimkehrer sehen gleich zu Anfang alle Unterschiede zu dem Leben im Ausland und zu dem was vor ihnen liegt. Und viele haben Schwierigkeiten, sich wieder einzufinden.
Mir fiel es anfangs nicht schwer, mich an ‚Mamas Schoß‘ zurückzugewöhnen. Es hat sich nichts so stark geändert, als dass man nicht das Leben führen konnte welches man zuvor gehabt hatte.
Und der Schwung war ja vorhanden, die Leute wiedersehen, viele Male erzählen wie mir Neuseeland gefallen hat und sich vor allem für einen Berufsweg entscheiden, den man für eine längere Zeit gehen möchte.

Jetzt habe ich diesen Weg betreten und merke, dass diese Entscheidung mit hoher Wahrscheinlichkeit eine der letzten größeren war für einige Zeit.

Wisst ihr noch, als ich mich am Ende der Zeit in Neuseeland nach einem geregelten Leben sehnte? Jetzt habe ich es. Und jetzt ist es gerade dieses Element der allgegenwärtigen Veränderbarkeit, was mir fehlen möchte.

Ich weiß dass es für mein berufliches Vorhaben gut ist, ein geregeltes Leben zu haben. Sich zu konzentrieren. Stetigkeit zu leben. Einen Rahmen, Schienen zu haben.
Ihr merkt an meinem Blogverhalten, dass sich Anzahl und Unterschiedlichkeit der Beiträge etwas zurückziehen. Unter anderem genau deswegen führe ich den auch Blog weiter, damit man auch sieht wie das Leben sich verändert.

 

Dies ist mein Beitrag zum Thema ‚Homecoming‘. Natürlich bin ich schon lange daheim und kann es kaum mehr fassen, so lange unterwegs gewesen zu sein. Aber erst jetzt wird mir klarer was es bedeutet. Und ich mag es in so breiten Themen lieber, aus Sicht des ‚Big Picture‘ zu berichten als aus dem Moment heraus. Gerade wenn es um ein Fazit wie dieses geht.
Nur keine Angst, dies ist auch nur ein Zwischenfazit! Denn soviel weniger Veränderung ich nun erlebe; es kann immer noch alles passieren.
Und nicht an letzter Stelle beeinflusst man selber diesen Vorgang…

Prunkvoll‘ Passau

Warum ich so viel reise in der letzten Zeit?
Gute Frage. Vielleicht weil ich merke dass es so einfach ist. Vielleicht weil mir auf einmal viel mehr Orte auffallen, die ich entdecken will. Vielleicht aber auch, weil hier und da Menschen sind, die ich wiedersehen möchte.
 
Liebe Freunde aus der Zeit in Neuseeland verteilen sich in Deutschland und auf der ganzen Welt. Nach Passau fuhr ich also nicht einfach so ins Blaue, sondern hatte ein liebes Zuhause für die Tage dort.
 
Mit dem Wetter hatte ich auch Glück. Und zwar gerade an dem Tag an dem ich meine Kamera spazieren führte. 🙂 Sehen Sie hier eine weitere wunderschöne deutsche Stadt von oben, unten, links und rechts und einen prächtigen Erpel:

 

 

 

 

Zweifelsfrei war das eigentliche Highlight des Wochenendes nicht die Stadt selbst, sondern die gemeinsam verbrachten Stunden. Jeder Moment, der geteilt wird, ist gleich doppelt so viel wert. Es war eine tolle Zeit! Vorweihnachtszeit, muss man sagen.

Das letzte Weihnachten daheim war in 2013. 2014 dann in Wellington und 2015 in Dunedin. Schon denkwürdig. Wahrscheinlich wird es dieses Jahr das nicht-alltäglichste Weihnachtsfest meines Lebens…

Weihnachtszauber ob der Tauber

Man sage was man will über die Bahn, aber ich nutze ihre Dienste gern. Ob Sommer- oder Lidl-Aktionsticket, ich habe sehr viel gespart und bin immer sehr gut in die feinen Winkel Deutschlands gekommen.
 
So auch dieses Mal nach Rothenburg ob der Tauber.
Trier, Hamburg, Stuttgart und Berlin kennt man schon, aber dieses Städtchen ist nicht allzu bekannt. Zumindest nicht für Leute die nicht Listen mit den schnuckeligsten Städten in Deutschland im Internet suchen.
Der internationale Tourismus ist in der bemerkenswerten Altstadt voll präsent und wenn, dann allein durch die kalte Jahreszeit erträglich gewesen.
Ich gab mir einen einzigen Tag Zeit und habe den (Weihnachts-)Zauber der Stadt einzufangen versucht.
 
Mittags schritt ich durch die Tore der Stadt.

 

 

Ein denkwürdiges Ausstellungsstück.

Bei diesem Anblick wurde mir die Bedeutung einer Stadtmauer damals klar.

Hier weiß man dann ganz genau, wo man im Raum-Zeit-Kontinuum steht.

 

 

Das ‚Plönlein‘ ist das beliebteste Fotomotiv.

 

 

Dunkel wurde es auch schnell, was ich begrüßte. Eine mittelalterliche Stadt im vollen Weihnachtsschmuck, was will das Fotografenherz mehr? 😀

 

 

 

 

Kleine Kinder fragen ratlos die Mutter: „Was macht der da?“ und die Mutter muss denen erklären, dass ich fotografiere. Andere Stimmen hört man raunen: Jetzt packt der aus. Oh, mit Stativ!
Sehen ein Stativ und eine Bridgekamera in Tagen vom allgegenwärtigen Fotosmartphone wirklich sooo (ehr-)furchteinflößend aus??
Wahrscheinlich schon. 😀

Ich kann den Besuch in dieser feinen Stadt sehr empfehlen. Sie ist so klein, dass ich einige Male von einem Ende zum anderen flitzen konnte. Zwischendurch habe ich natürlich für eine rustikale Mahlzeit und ein paar Kaffees Halt gemacht. Hierhin komme ich wieder, das steht fest!

Drei kleine goldene Tage

„In the eye of a hurricane there is quiet.“

– Lin-Manuel Miranda –

 

Die letzen Wochen waren turbulenter als ich mir je erwünscht hatte.
Mit dem Theaterstück, einem Haufen Arbeit, Müh‘ und dem mehr als umfangreichen Lernstoff der Ausbildung blieb wenig Zeit, um aufzutauchen und Luft zu holen.
Heute ist die letzte Vorstellung über die Bühne gegangen und damit auch die Trennung von einem tollen Ensemble und einer Ära meines Lebens, welche durch ein Theaterstück immer gut auszumachen ist.

In dem ganzen Sturm der vergangenen Wochen gab es dann diese drei Tage, an denen ich mir meinen Traum erfüllte. Den Traum, an einem Dale-Carnegie-Training teilzunehmen.
Dale Carnegie war ein Kommunikations- und Motivationstrainer, welcher im Bereich des positiven Denkens ein großes Werk hinterlassen hat. Mit großen Augen las ich einst sein berühmtes Buch ‚How to Win Friends & Influence People‘. Der Rest ist seit 2 Wochen Geschichte.

In Berlin fand ich mich wieder und bewegte mich in der eisigen Nacht mithilfe vom lieben Schienenersatzverkehr zum Hotel. Nach dem opulenten Frühstück trafen wir uns in den Räumlichkeiten ein. Wir würden drei Tage fern vom Alltag Fähigkeiten erlernen, die uns helfen in eben diesem Alltag weiter zu kommen.
Eine Zusammenstellung verschiedenster beruflicher und persönlicher Hintergründe und für mich eine Goldgrube aus Vorbildern setzte die Gruppe zusammen.

 

 

 

 

Es ging um Selbstentwicklung, Visionen für das persönliche Leben, das Stärken von Beziehungen, um Anerkennung, Begeisterung, Ideen klar auszudrücken, Feedback einzubringen, Flexibilität  zu erweitern und den Blick nach vorne zu richten.

Die einzelnen Inhalte waren durch die Orientierung an Dale Carnegies Lehrart teils vorauszusehen, was Fokus und Neugier auf die einzelnen Teilnehmer und die großartige Kursleiterin nur verstärkt hat.
Es war einfach schön in einem Raum zu sein wo man zu jedem einzelnen nur mit großen lernenden Augen aufblicken und sich selbst an sonst nicht greifbare Messlatten stellen kann. Teil des Kurses ist eine Runde, um einander Anerkennung auszusprechen. Da konnte ich mich kaum entscheiden was nun angenehmer war: Anerkennung zu empfangen oder welche weiterzugeben.

Mir hat der Kurs also weit mehr als wertvollsten Input zur Herangehensweise Dale Carnegies nahe gebracht. Ich habe viel über mich selbst gelernt und über das Leben. Hört sich kitschig an, ist aber so ernst gemeint.

Als ich am Ende des dritten Tages nach erfolgreichem Abschluss des Trainings durch Berlin ging, einen herrlichen Kaffee im KaDeWe genoss, an den Botschaften vieler Länder entlang flanierte, die Straßensperren anlässlich Barack Obamas Besuchs umging und trotzdem noch ein paar würdige ‚Berlin-Fotos‘ schießen konnte, schaute ich mit ganz anderen Aus- und Ansichten in die Zukunft.

Es hat sich gelohnt!

Das Richard-Wagner-Denkmal am Tiergarten.

 

 

Der Reichstag.

Erst beim Theater heute Abend klang es zu mir durch, dass der erste Advent schon angebrochen sei. Kurios. Es gab Zeiten, wo man mehr Zeit hatte sich auf diese ‚besinnliche‘ und ‚andachtsvolle‘ Zeit einzustimmen…
Das Leben wandelt sich und man selbst auch. Und man kann die Richtung sogar beeinflussen. Das möchte man manchmal vergessen wenn man mit dem Sturm kämpft.
Wer durchhält, wird belohnt.