Ich sitze auf der Terrasse und esse Frühstück. Ganz Backpacker-stilechte Baked Beans, genieße die sommerliche Hitze und die herrliche Aussicht auf die Wellington umgebenden Hügel.
Papa sitzt neben mir, isst seine erste Portion Baked Beans on Toast, erklärt mir Details um Teak-Holz, aus dem der Tisch gefertigt ist und hebt eine Besonderheit der neuseeländischen Baukunst nach der anderen hervor. Mama ruht noch nach unserer späten Ankunft nach dem langen Flug gestern, Schlaf ist kostbar.
Jetzt höre ich aber ganz genau zu, wenn meine Eltern mir einen Rat oder einfach Informationen über die Umwelt weitergeben. Denn in 14 Monaten fern vom Zuhause lernt man wohl zu schätzen, was Eltern für das eigene Leben bedeuten.
Besonders wenn man eine Zeit hinter sich hat, die die eigene Person geformt hat und wo man so manches Mal seinen innersten Werten gegenüber stand. Ich persönlich durfte sehr oft meine Eltern für bedeutende Facetten meiner selbst verantwortlich sehen.
Ich möchte viel mehr über diese wundervollen Menschen erfahren und sie noch mehr kennenlernen als bevor.
Es ist einfach unglaublich, die selben altbekannten Personen um sich zu haben, die man so lange nicht gesehen hat. Und dazu noch in Neuseeland, fern vom gemeinsamen Zuhause.
Schon in fast zu natürlicher Manier gehen wir an der Waterfront in Wellington entlang, trinken Kaffee in den Cafes wo wir noch vor kurzer Zeit mit Freunden zusammen saßen, besuchen Orte an denen ich mir meine Eltern zwar herbeigewünscht hätte, aber nie gedacht hätte dass sie eines Tages HIER sein würden.
Ich zeige ihnen viel Neues, das kann man schon sagen. Aber ich merke sehr gut dass sie mir ebenfalls immer noch genauso viele neue Dinge beibringen können.
Ich glaube dass die nächsten Wochen welche der besondersten in unserem Leben sein werden!