Es wird ernst!

Ich habe meinen Flug gebucht!!

Meine Tage hier in Deutschland sind ab heute gezählt.

Am 3. Dezember verlasse ich den Flecken der Erde, der mir so lange Heimat gewesen ist. Mit ein paar Zwischenlandungen und Umstiegen werde ich nach 50 Stunden mein Ziel, Wellington, erreichen.

Mein Plan?
Die ersten Tage verbringe ich in einem Hostel. Ausschlafen und so. Die Stadt entdecken, die ich lange Zeit (ohne Hintergedanken, glaubt mir Mama und Papa) auf der Weltkarte neben meinem Bett vorm Einschlafen angesehen habe. Leute treffen (hoffentlich nicht so viele Mitmuttersprachler :P). Den finalen Hobbit-Film sehen. Dokumente und Behördliches erledigen. Da Wellington als Kulturmetropole gilt, werde ich mich auch nach dem einen oder anderen Konzert umsehen.

Nach etwa 2 Wochen möchte ich mir dann ein Auto samt Campingzeugs zulegen und die Südinsel erkunden. Ob ich einen Kombi finde in da drin schlafe oder ein gutes Zelt, sehe ich vor Ort. Begebe mich damit willentlich in die Schule der Flexibilität und Spontanität. 🙂

Das funktioniert alles erstmal über das normale Besuchervisum und somit nur für 3 Monate. (Wenn mich mein Budget nicht schon früher in die Schranken weist…)
Spätestens nach dieser Zeit werde ich das besagte Working Holiday Visum beanspruchen und FALLS ich bis dahin keine Host Family gefunden haben SOLLTE, kann man als Erntehelfer oder ähnliches 3 Monate arbeiten, UM das Visum dadurch um 3 Monate zu verlängern.
Ich denke der Papierkrieg wird 3 Monate mehr im Land meiner Träume wert sein, wenn es denn dazu kommen sollte…

In den nächsten Tagen möchte ich mehr Details zu Gear und Gadgets rauslassen, denn JETZT habe ich tatsächlich was zu sagen (und zu planen vor allen Dingen).

Achja. Ein Post ohne so ein schmalziges Bild vom Sonnenuntergang wäre doch laaaangweilig, nicht wahr? ;D

Neue Pläne

Ein erfahrenener Weltreisender hat mal zu mir gesagt: „Pläne sind dafür da, um verworfen zu werden.“

Gut, verworfen habe ich jetzt keine meiner Reisepläne. Wohl aber umgestellt…
Die Familie, mit der ich geskyped habe, hat abgesagt. Sie war sich nicht sicher, ob ich das hinkriegen würde. Nun, auf jede Aufgabe kann man sich vorbereiten, so wären die 3 Jungs für mich auch nicht DAS Problem gewesen. Aber da ich selbst nicht unbedingt das Label „Traumfamilie“ dort vergeben konnte, ist das wahrscheinlich sogar ganz gut so.
Nur jetzt belaufen sich meine Hoffnungen, zeitig eine Familie zu finden bloß auf ein paar Quellen, die sich noch nicht zurückgemeldet haben.
Deshalb mein neuer Plan. Es geht ja beim Au Pair sein immer um dieses Working Holiday Visum. Das gilt genau für ein Jahr und man kann es nur einmal im Leben (in Neuseeland) nutzen. Nur..wenn man keine Familie hat, wäre es ja sinnlos eins zu beanspruchen…
Was aber, wenn man das Visum erst aktiviert wenn man bereits in Neuseeland ist? Es ist ja dafür da, zu reisen UND zu arbeiten. Als normaler Tourist aus Deutschland braucht man aber kein Visum. Man kann für 3 Monate dort sein. Einfach so. Und wenn man dort eine Familie findet, kann man dann das Working Holiday Visum aktivieren.
Und das ist mein Plan.
Ich kann im Dezember nach Neuseeland wie ich es mir vorgestellt (erträumt) habe. Unabhängig davon, ob ich eine Familie gefunden habe oder nicht… Ich kann als einfacher, freier Backpacker das Land genießen und mich innerhalb von 3 Monaten nach einer Familie umsehen.
Und es ist doch sicher leichter, sich einer Familie vorzustellen wenn man vor Ort ist als wenn man am anderen Ende der Welt hockt. 🙂
Ich weiß nicht, was mich erwartet, aber ich weiß dass es toll wird! Und bald werde ich mit konkreten Planungen beginnen dürfen.
Vergangenes Wochenende war ich wieder einml im Süden, diesmal zum ‚Abschiedsbesuch’… Dort konnte ich ein Foto schießen, welches diesem Beitrag die gebührende Zierde verleihen soll.

Skype-Date

Wie in den vielen anderen Blogs dieser Gattung kann auch ich nun einen Pflichtbeitrag veröffentlichen. Nämlich den des ersten Skypedates.

Am Samstagmorgen habe ich mir früh den Wecker gestellt, bin aufgestanden, habe mich schick gemacht und mich vor den PC gesetzt.
Fähigkeit, Englisch zu sprechen: Check
Webcam: Check
Mikrofon: Check
Hintergrund: Check
Online: Check

Nach kurzer Wartezeit kam dann der Anruf rein. Nach einem ausgiebigen „Hi, how are you?“ wurden dann Fragen von meiner und von ihrer Seite gestellt.
Und mit der Fähigkeit, Englisch zu sprechen verhält es sich ganz wunderlich. Sie misst sich nämlich nicht im Selbstgespräch oder in Konversationen mit deutschen Muttersprachlern, sondern beim Skypen mit ‚echten‘ Englischsprechenden. Wenn einem dazu dann noch bewusst wird, wie wichtig dieses Gespräch ist, kommt man wie ich schon ganz schnell in’s Stottern…

Wie dem auch sei, habe ich die Familie aus einem ländlichen Städtchen auf der Nordinsel einiges näher kennengelernt und sogar die 3 Jungs gesehen, welche sich anfangs eher schüchtern gaben.
Sie sind 6, 8 und 12 Jahre alt.
Nun, in dem Alter ist das Unterhaltungsprogramm sicher anspruchsvoller zu gestalten als mit Kindern im Kindergartenalter. Aber sonst ist die Familie ganz solide für Au Pairs. Sie haben bisher schon eine ganze Reihe glücklicher Au Pairs gehostet, stellen ein Auto zur Verfügung und wissen halt so ziemlich alles zum Thema Au Pair.

Im Bezug auf mein Auswahlverfahren heißt es jetzt aber, dass das die einzige Familie ist die in Frage käme. Denn die anderen Quellen haben entweder abgesagt oder sich bis jetzt nicht gemeldet…

Nun, es sind noch 2 Wochen Zeit, bis die Familie eine Antwort haben möchte und bis dahin werde ich noch gut überlegen und mit ihr und deren aktuellem Au Pair schreiben und mit der Agentur beraten.

Denn es kommt ja darauf an, ein gutes Match zu finden und nicht der ‚erstbesten‘ Familie zuzusagen…

Ich halte euch auf dem Laufenden, denn bald könnte es richtig rund gehen mit Ereignissen wenn die Gastfamilie feststeht.

They respond!

5 Uhr.
Der Wecker klingelt, mein Körper steht auf und wankt durch’s Zimmer dem Handy zu. Wecker ruhig gestellt, Beanchrichtigungszeile: E-Mail.

Sie haben eine neue Nachricht!

Jetzt ist es soweit. Mehrere Morgen der letzten Tage verliefen dach genanntem Schema.
Ich stehe nun mit 2 Familien in Kontakt, wobei eine auf dem Land und die andere in einem dicht besiedelten Vorort Aucklands wohnt.

Noch ist außer Informationsaustausch via Text kein weiterer Schritt erfolgt, aber auch das muss nicht sonst was großes heißen…
Am Ende muss man sich aber immer wieder vor Augen halten, dass es kein netter Besuch wird, sondern ein Jahr lang unter einem Dach leben und miteinander eine Zeit des Leben teilen… Und das sollte dann doch reiflich überlegt werden.

Es nimmt also Form an und der Traum wird mehr und mehr wahr…

Außerdem habe ich heute den letzten Teil des Säuglingspflegekurses gehabt.
Ein sehr interessanter Kurs, der mir außer Bergen an Information noch einiges über den Stellenwert eines Kindes erfahren ließ. Immerhin sitzt man mit lauter werdenden Eltern zusammen.

Jetzt weiß ich wie man Pampers wechselt, Babys badet, pflegt, wie man sie nicht pflegen sollte und so weiter. Äußerst interessant in allen Facetten…

Es könnte passieren, dass in nächster Zeit tatsächlich Au Pair-relevante News hier auftauchen… 🙂

Reflexionen um Gewinn und Verlust

19 Jahre lang ein Zimmer geteilt, in 20 Jahren Kindheit die besten Eltern der Welt genossen, sich immer bester und schlechtester Bruder zugleich gewesen…

…und dann passiert auf einmal sowas:

Ja, mein lieber Herr Bruder hat geheiratet.
Für mich als traditionsversessenen und nostalgisch veranlagten Typen sollte das ein mittelschwerer Zusammenbruch sein. Ist es aber nicht. (Noch nicht?)

Ich verstehe es nämlich nicht. Er lebt jetzt nicht mehr hier, zu Hause, sondern in seinem eigenen Zuhause. Es gibt nicht mehr „sein Zimmer“. Nur noch 2 Personen werden auf das „Gute Nacht!“ antworten, eine Person weniger wird mir sagen, ich soll leiserdrehen.
Wir werden ihn besuchen, „bei ihm“ essen, vielleicht einmal Neffen, Nichten und Enkel ans Herz drücken…

Er war immer eine Konstante im Leben. Der beste Bruder halt. 🙂 Und jetzt passiert die große Veränderung und ich begreife es nicht!

Aber wenigstens weiß ich folgendes: Seine liebe Frau (die ich hier bis jetzt noch nicht erwähnt habe) ist einfach wunderbar! Das wird er ganz sicher bestätigen können und wir haben sie auch schon lange in unser Herz geschlossen…

Eine Person mehr sagt jetzt Mama und Papa, unsere kleine Familie ist um ein Mitglied reicher und nicht zuletzt durften wir eine weitere außergewöhnlich großartige Familie kennen lernen.

Zoobesuch

Ich weiß, ich bin lange still geblieben… Aber manchmal passieren einfach keine größeren Dinge, die einen Post wert wären. Auf der Familiensuche gibt es nicht viel Neues, man muss viel Geduld haben und die Kiwis sind eben sehr spontan…
Aber letztens waren wir mal wieder im Zoo.
Angefangen hat dieser Traditionsakt, als OmaOpas Enkel 1 und 2 (ich bin Nummer 2 😀 ) etwa 5-7 Jahre alt waren und Nr. 3 und 4 keine Pampers mehr brauchten…
Jedes Jahr aufs Neue ist das ein großer Tag. Wie soll es im Zoo auch anders sein? 🙂
Im Laufe der Zeit kamen dann immer mehr Enkelkinder dazu und mittlerweile auch ihre Eltern. Anders wäre die Bande auch schwer zu bändigen. Und als Familienausflug ist der Zoobesuch auch sehr gut konzipiert…
Dieses Mal hatte ich meine Kamera mit und möchte ein paar Impressionen mit euch teilen:

Das Prinzip „Die Augen sind größer als der Mund.“ gibt es nicht nur unter Menschen. 🙂

Esel sind wohl die traurigsten Tiere in jedem Zoo…

Achtung Mädls: Nur Giraffen haben schönere Wimpern! ;D

Manche Menschen werden zurecht als Bären bezeichnet. (Natürlich in positiver Beziehung. 🙂 )

Die Flamingos sind die ersten Tiere direkt am Eingang. Seit 15 Jahren immer gewesen. Und man erwartet auch nichts anderes. Nur wenn man mal über so Tiere nachdenkt: Zum Schlafen verschwindet eine der ewig langen Stelzen irgendwo in ihrem Körper; die haben relativ riesige Schnäbel; die sind rosa bis rot; die haben ellenlange, extrem biegsame, kuschelig-puschelige Hälse…
Aber das ist ja völlig normal, Flamingos halt…