Zweifelhaftes Vergnügen

Heut denken wir anders darüber, in den Zoo zu gehen, als damals.

In den alten Tagen gab es ja nichts aufregenderes als hinzugehen und exotische Tiere zu sehen, über Sie zu lernen und auf Spielplätzen unseren Spaß zu haben und entweder überteuerte Snacks zu kaufen oder aber die ausschweifendsten Picknick-Tische zu decken, die die Leute je gesehen haben.

Aber jetzt nimmt die Frage nach dem Willen der Tiere und nach ihrem Wohlbefinden und den ethischen Details uns bei der Hand, wenn wir durch die Pfade streichen, zwischen Drahtgeflecht, Glaswänden und Mauern.
Zoos sind ein Erbe der Zeiten, wo Reisen und das Internet entweder ein Privileg oder schier undenkbar waren. Aber heutzutage könnte man auch einfach hingehen und Tiere sehen und über sie lernen, ganz ohne einen Zoo.
Aber ich bin ganz glücklich darüber, dass das Sehen mit den eigenen Augen noch nicht ersetzlich geworden ist. Außerdem habe ich noch keinen Zoo gesehen, der sich nicht aktiv für den Schutz von Lebensräumen einsetzt. Und nicht zuletzt wurden manche Arten auch nur durch Zuchtprogramme in geschützter Umgebung erhalten.

Ob Zoos nun gut oder schlecht sind, hat jeder für sich zu entscheiden. Aber es hat sich tatsächlich wie Schummeln angefühlt, als ich letztens einen besuchte und ein paar der weiterreichenden Zoom-Objektive getestet habe. In der Wildnis hätte man Tage auf solche Motive warten müssen…
Ich musste an einen meiner ersten Bilder-Posts auf meinem Blog denken. Wie weit wir doch gekommen sind!

 

Neuseeland spielen

Roadtrips waren das täglich‘ Brot in meinem Auslandsaufenthalt. Und wie gerne wollte ich sie „zu Hause nachmachen“!
Ich war mir sicher, es wäre ganz einfach. Ein schönes kleines Souvenir und ein guter Lifestyle.

Aber es stellte sich heraus, dass ich gerade das am meisten vermissen sollte. Denn daheim ticken die Uhren einfach anders.
Und es ist doch gar nicht so selbstverständlich, sich einfach mal für eine Erkundungstour ins Auto zu setzen.

Springen wir aber zu 2022, so habe ich nun meinen Hang zu Roadtrips wieder gefunden und würde eher zu viel als zu wenig davon machen!
Nur für euch habe ich also Impressionen aus 9 verschiedenen Orten zusammengetragen, an denen ich diesen Monat war 🙂

Ein wenig ägyptische Zeit

Hätte ich jemals gedacht, mich dieses Jahr in Ägypten wiederzufinden?

Nein. So gar nicht!

Die Einladung kam gerade mal vor einem Monat, als meine Cousine ihre Verlobung ankündigte und ein paar Freunde dabei haben wollte. Und da habe ich nur gerne zugesagt!

Wir hatten eine wundervolle Zeit in Kairo und konnten so einiges lernen. Ein paar Lektionen versuche ich hier zu transportieren.
Außerdem Bilder:

 

 

Lektion 1: Ein Tourguide ist Gold wert

Ein fremdes Land hat so seine Fallstricke für uns blauäugige Touristen. Es ist also recht fundamental, einen guten Ratgeber zu haben, wo man hingehen sollte und was man lieber nicht kaufen oder sich anhören sollte.

Wir hatten solches Glück in dem Verlobten meiner Cousine und einer denen bekannten Stadtführerin, die uns durch das Dickicht der Stadt führten und nur die besten Souvenirs empfahlen. Und einige davon waren sehr wohl essbar.

 

 

 

Lektion 2: Ägyptische Zeit

Diesen Ausdruck erlernten wir, als es Zeit für Treffen war und sich mit den Einheimischen in Verbindung zu setzen.

Er spiegelt einfach nur die entspannte Einstellung der Leute wieder, die wir Deutschen immer so bewundern. Das Leben is geschäftig, jeder hat seine eigene aufregende Geschichte zu leben und so kann es dazu kommen, dass manche Dinge sich die halbe Stunde gedulden müssen.

 

 

 

Lektion 3: Verkehr

Auf den ersten Blick: Chaos! Hupen, dichtes Auffahren und im Grunde keine Regeln denen man Folge leisten könnte.

Wir Deutschen sind es nur gewohnt, die strengen Regeln des Straßenverkehrs zu befolgen und das ist uns angenehm. Also ist das hier etwas neu, kann aber durchblickt werden.
Was ich gelernt habe: Diese Autofahrer sind alle verbunden! Nicht durch anonyme und allumfassende Regeln, nein, sondern nur durch die Kommunikation.

Jedes Hupen und manchmal Rufen ist dafür da, die anderen über sein Vorhaben zu informieren und die engen Fahrmanöver zu ermöglichen. Und mit eng meine ich sehr wenige Zentimeter!

Zu Fuß muss man schon etwas wagemutig sein wenn man die Straße überqueren möchte. Aber man kann den Fahrern vertrauen: Sie sehen dich und du solltest sie auch sehen!

 

 

 

Lektion 4: Zuckerrohsaft! (oder: Essen!)

Seit dem ich Südostasien verließ, habe ich mein Lieblingsgetränk vermisst: Frisch gepressten Zuckerrohrsaft.

Und als ich erfuhr, dass mein überaus glorifiziertes Getränk auch am Nil serviert wird, frohlockte ich nur so und unternahm alles, um es so oft wie möglich zu mir zu nehmen!
Und obgleich Erwartungen so eine Sache sind: Es konnte meinen eigenen sehr gut standhalten und ich werde weiter danach lechzen.

Aber auch darüber hinaus haben wir bei der lokalen Küche ordentlich zugeschlagen und frisches, heißes, fluffiges, süßes und salziges probiert und all diese Momente in die guten Kategorien im Kopf geordnet.
Und gerade in dem Bereich macht sich ein hiesiger Stadtführer sehr gut.

 

 

 

Lektion 5: Ab nach oben!

Es ist schön und gut, in den Straßen herumzulaufen, aber die Aussicht auf eine riesige und lebendige Stadt ist einfach anders von oben!

Und es fühlte sich nicht wie von dieser Welt an, die berühmten Pyramiden aus der Ferne zu erspähen. Sogar von Flugzeug aus!

 

 

 

Lektion 6: Shukran

Man kann von einer Sprache, die der eigenen sehr fern ist, kann man auf einer kurzen Reise nur wenige Ausdrücke aufschnappen.

Die wichtigste war „Shukran“, was das Wort für Danke ist. Wir haben sehr viel Großzügigkeit und Liebe erfahren dürfen und lebten in einer weniger touristischen Gegend, sodass der Ausdruck von Dankbarkeit ein wichtiger Bestandteil unserer Kommunikation war.
Kombiniert mit der Geste, sich die rechte Hand aufs Herz zu legen, fühlte es sich natürlich an und als ob man Teil einer Gesellschaft ist, die der bekannten noch so fern ist.

Und Dankbarkeit ist der rote Faden in dem gesamten Erlebnis, von Anfang bis Ende!

Licht im Osten

Schon ist ein Monat wieder fast vorbei und ich habe viel gereist!

Eine Reise passiert in meinem Kopf: Mit allen neuen Eindrücken, alten Erinnerungen und jedem Schritt, den ich in die Zukunft mache.

Die andere findet auf der Straße statt, die mich zu den wunderwärtigsten Orten führt. Und da sich das deutsche Benzin gerade so eher im teureren Segment befindet, entschloss ich mich zusätzlich zu ein paar Reisen in die nahegelegenen Staaten.

 

Tschechische Republik:

Polen:

Deutschland: