Die Winterreise Teil 5

In strahlendem Sonnenschein verließen wir das verträumte Hostel in Te Kuiti und entschieden uns, dem guten Wetter zu folgen da dieses an dem Tag in New Plymouth gastieren sollte.
 
Was wir von New Plymouth wussten, war nicht viel mehr als dass es eine schöne Stadt mit Blick auf den Mount Taranaki sein sollte, einem einsamen hohen Berg. Auch eine architektonisch ausgefallene, von einer Freundin empfohlene Brücke stand auf dem Menü.
 
Wir parkten das Auto also am Meer und gingen an der Promenade entlang…

 

 

Im Sonnenschein lässt sich die winterliche Luft ertragen. 🙂

Eine weitere von Neuseelands unzähligen ausgefallenen Skulpturen, der Wind Wand.

Surfen ist ein Alljahressport in Neuseeland.

Besagte Brücke…

…mit Blick auf den Mount Taranaki.

Ein Pukeko.

Ein weiteres der Bilder von Celine und mir. Freundschaft ist Magie und lehrt Dankbarkeit!

 

 

Da wir die Unterkunft in Whitianga auf der Halbinsel Coromandel schon gebucht hatten, verbrachten wir den Rest des Tages im Auto. Natürlich nutzten wir die Zeit für einige Fotostopps, man fährt ja nicht alle Tage durch so schöne Gegenden…

 

 

Das neuseeländische Pendant zur Baustellenampel, im Hintergrund nordinseltypische Szenerie. 🙂

 

 

 

 

Diesen Tag bestimmte also unser Abstecher ins schöne New Plymouth und die Fahrt bis Coromandel.
Dort angekommen wurden wir herzlich im Hostel empfangen und staunten über die Austattung der Küche mit allerlei Gewürzen, Frischhaltefolie und ordentlichem Kochgeschirr. Das hatten wir noch in keinem Hostel in der Form… 🙂

Die Winterreise Teil 4

An diesem Tag hatten wir Regen. Aber das kümmerte uns nicht, denn der Plan sah eh‘ keine großen Aktivitäten in Freien vor.
Vielmehr unter der Erde. 😉

 
Auf dem Weg zu den Waitomo Glowworm Caves kamen wir (geplanter Weise) beim Wahrzeichen von Te Puke, der Kiwi 360 vorbei. 🙂 Dort machte der Regen sogar eine gütige Pause für das Fotoshooting…

 

 

Sie ist sogar begehbar UND die goldene Seite habe ich noch nie gesehen… 😀

 

 

In Waitomo angekommen buchten wir uns Tickets für das Black Water Rafting und die berühmte Glowworm Cave.
Wer bis jetzt noch nicht Waitomo gegoogled hat, der tue es oder erinnere sich an die ersten Szenen aus ‚Planet Erde: Höhlenwelten‘. 🙂
In diesen Höhlen, die man von außen unmöglich erahnen kann, wohnen nämlich diese kleinen Larven, die mit ihrem bläulich-türkisen Licht Insekten in ihre klebrigen Angelfäden locken um dieselben dann langsam einzuholen und ihnen die Innereien auszusaugen. Possierliche Tierchen. 🙂
 
Leider kann man dort keine vernünftigen Fotos machen, zumal es auch verboten ist, deshalb hier leider keine Bilder dazu…
Die Führung durch die Höhle beinhaltet nebst generellen Informationen zu derselben eine gute Sicht auf die ‚Glühwürmchen‘ (die ja keine sind, sondern nur Larven mit ’nem Licht im Hintern) und eine Bootsfahrt durch die dunkle Höhle unter dem Sternenhimmel. Man gleitet also durch die Dunkelheit unter Tausenden von Lichtern her, was wahnsinnig schön ist. Etwas unwirklich zwar, aber wunderschön!
 
Der nächste Teil unseres Höhlenerlebnisses war dann das Rafting. Für beide Aktionen zahlt man einen guten Preis, bekommt dafür aber auch was geboten…
Wir schlüpften in einer Gruppe von etwa 12 Personen in unsere Wetsuits (die heißen nicht nur so, die SIND auch schon pitschnass), Gummihalbstiefel und Lampenhelme und fuhren mit einen Kleinbus zu einem etwas weiter gelegenen Fluss. Dort bekamen wir von unserem Guide gezeigt, wie wir mit unserem Transportmittel innerhalb der Höhle, einem Gummischlauch, umzugehen haben.
Es ist also Winter, es regnet und man ist in einem feuchten, dafür aber ziemlich dicken Neoprenanzug drin. Und jetzt springt man rückwärts mit dem Schwimmreifen in einen Fluss. Da ging mir gut auf, was auf uns zukam…
 
Danach ging es mit dem Bulli weiter zur eigentlichen Höhle. Nach ein paar unterhaltsamen Anweisungen unseres deutschen Guides schlüpften wir ins Erdinnere…
 
Tipp für euch: Lasst eure Brille wenn es nur geht weg, denn man kann wenig gegen das Beschlagen unternehmen. Und geht vorher nochmal auf’s Klo, denn wenn schon selbst der Klang von plätscherndem Wasser ungeahnte Drangsal hervorrufen kann… 😉
Wir gingen, wateten und schwammen auf unseren Reifen also durch die Höhle, die dank des starken Regenfalls nicht zu knapp geflutet war und sahen und taten Dinge.
Wir sahen die kleinen gefräßigen Leuchtelarven aus nächster Nähe (Ich nahm es mir raus, einen ihrer Fäden zu berühren was nicht sonderlich spektakulär war, ABER ich hab’s gemacht.), wir sahen abenteuerliche Stalaktiten und sprangen einige Male rückwärts kleine Wasserfälle herunter. Nass bis auf die Knochen traten wir am Ende ins Freie und sahen uns der nächsten Herausforderung gegenüber: Raus aus dem Wetsuit. 😀
Die heiße Dusche und eine noch heißere Suppe samt Bagels ließen uns dann doch alle Strapazen schnell vergessen…
Heute denke ich zurück und kann nur sagen, diese traumhaften Erinnerungen sind wahr…
Ganz schön geschafft fuhren weiter zu unserer Unterkunft in Te Kuiti und belohnten uns mit einem gesunden Nachtschlaf…
 
Wir sahen: Kiwi 360 in Te Puke, Regen, die Glowworm Caves und eine Höhle aus allernächster Nähe…

Die Winterreise Teil 3

Der Tag in Rotorua fing bewölkt an und nachdem wir vor einem Regenschauer flüchten mussten, waren wir nicht sehr mutig. Glücklicherweise hatten wir unseren Programmpunkt ‚Lake Rotorua und heiße Quellen in bewohnten Gebieten‘ abgehakt und so warteten wir im Auto bis der Regen aufhörte…

 

 

Außer heißer Quellen hat Rotorua auch viel Maorikultur zu bieten.

 

 

Es waren nur ein paar Minuten die wir für Streckenkunde nutzten und dann fuhren wir ohne Regen weiter zu unserer nächsten Station. Wenn man in Rotorua ist, muss man nämlich unbedingt die geothermalen Phänomene aus nächster Nähe betrachten. Wir entschieden uns für ‚Hell’s Gate‘ und wurden nicht enttäuscht!
Anfangs zahlt man wie bei jeder größeren Attraktion Eintritt und begibt sich auf das Gelände.
In unserem Fall war es ein ca. einstündiger Weg durch beeindruckende Landschaft… Und was soll ich sagen, wir hatten strahlenden Sonnenschein. 🙂

Ein kleiner Matschvulkan…

 

 

Auf meinem ursprünglichen Blog habe ich dieses Bild nicht gepostet (wohl aber vorausgewählt). Das Warum könnte nur der Oli der Vergangenheit beantworten. Hier habe ich nun die Chance, euch zu zeigen wie eine Freundschaft sich formte und wie es damals aussah. Ich bin so froh dich in meinem Leben zu haben, Celine! 🙂

 

 

Fast direkt nebenan liegen der blaue und der grüne See. Konnte ja keiner wissen dass man die Farbe nur aus der Luft erkennt und so sahen sie zwar schön, aber doch wie zwei ordinäre Seen aus. 🙂

Wir gingen zurück ins Hostel, ich wechselte meinen Akku für die Kamera und wir kontrollierten noch einmal das Wetter: Bahn frei für einen weiteren Besuch in Hobbiton!
Noch auf dem Weg buchten wir die letzte Tour für den Tag und kamen dann genau 3 Minuten früher an. Die Sonne ging langsam unter, klarer Himmel und etwas Aufregung sorgten für ein geniales Erlebnis.
Mit einer Ladung Filmfakten verschone ich euch einfach und hoffe dass die Bilder genug aussagen. 🙂

Diese ganze traumhafte Szenerie ist übrigens völlig uneinsehbar. Man fährt auch erstmal ein paar Minuten mit dem Tourbus durch die riesigen Weideflächen der Alexanderfarm, bevor man die ersten Anzeichen des Filmsets sehen kann.
Man kann auch nicht wirklich frei herumlaufen sondern geht mit einem Tourguide durch das Dorf. Sehr informativ und auch nicht einengend…

Dieser Baum ist nicht echt. Ein paar Aststücke sind zwar noch echt, aber zu größtem Teil besteht er aus Silikon. 🙂

Hier habe ich die Größe eines Hobbits…

…und hier eines Menschen. 🙂

Obligatorische Bilder von Bag End…

…und von Sams Haus.

Sicht aus dem Green Dragon.

 

 

Da wir wie gesagt die letzte Tour gebucht hatten, gab es einen Vor- und einen Nachteil: Wir hatten zwar freie Sicht und Fotoschussbahn, als keine anderen Touristen durch das Gelände liefen, dagegen war es am Ende schon ziemlich dunkel, was sich eher negativ auf die Fotos auswirkt…

Aber was für ein Tag! Wir sahen: Rotorua, die heißen Quellen in ‚Hell’s Gate‘, einige große Seen und auf den letzten Drücker Hobbiton. Und das Wetter spielte einfach nur perfekt mit!

Die Winterreise Teil 2

Nach dem Rest Spaghetti zum Frühstück begruben wir erstmal Celines Plan, im Tongariro wandern zu gehen. Es sollte nämlich kein passendes Wetter geben und der Veranstalter der geführten Tour war nicht anzutreffen… Wir nutzten die ‚gewonnene‘ Zeit um uns in Richtung Rotorua in Bewegung zu setzen.

Great Lake Taupo

Nach einigen lohnenswerten Fotostopps fanden wir uns in Taupo wieder. Der Lake Taupo ist der größte See Neuseelands und eigentlich ein einziger Vulkankrater.
Auf ihn blickte ich auch damals herab, als ich meinen Fallschirmsprung absolvierte. 🙂

Das bin nicht ich, meine Kamera hat nur Zoom. 😉

Schlechtes Wetter im Tongariro

Neuseeland hat einige beinharte Frauen hervorgebracht. 🙂

Wir wollten nur kurz an der Promenade in Taupo verweilen und so führte uns die Straße bald zu der nächsten Attraktion, den Huka Falls. Meine Worte können hier nicht spektakulärer ausfallen als die Bilder:

Da sich von Taupo bis nach Rotorua die geothermalen Aktivitäten zeigen, sahen wir schon hier Dampf aus der Erde steigen… Im Park ‚Craters of the Moon‘ muss man zwar Eintritt zahlen, bekommt dafür aber auch ordentlich was zu sehen.

Gucke mal: Ein Oli. 😀

Craters of the Moon.

Da es noch zu früh war um in Rotorua einzutrudeln, nahmen wir den Umweg über Matamata. Das ist bekanntlich der Ort wo das Filmset ‚Hobbiton‘ aus Herr der Ringe steht. Wir waren leicht unterinformiert und hiermit sollt ihr an unseren Irrglauben teilhaben: Hobbiton ist nämlich ein gutes Stück von Matamata selbst entfernt. Es gehen aber viele buchbare Busse von Matamata und größeren Urlaubsstädten im Umkreis.
Wir kamen also am eigentlichen Filmset an und schon musste die zweite Wahrheit ans Licht: Hobbiton ist ausschließlich über geführte Touren zugänglich. Also nix mit mal eben abends hinfahren und Bilder machen. Nein, es kostet 75 Dollar und als wir ankamen war schon die letzte Tour ausgebucht. Hätte ich mir ja eigentlich denken können… 🙂
Wir vertagten den Besuch dann, weil wir noch öfter an Matamata vorbeikommen sollten. Solche Sackgassen sind kein Verlust, solange man ein paar gute Eindrücke mitnehmen kann. Und das war bei dem Sonnenuntergang und der Aussicht nicht schwer…

Die i-Site ist die erste Anlaufstelle für Touristen. In Matamata ist sie besonders stilecht…

Da das Sonnenlicht nun immer noch hell schien, nahmen wir uns ein nächstes Ziel vor: Tauranga. Das ist eine große Stadt am Meer, die durch den Berg Mount Manganui geziert wird.

Irgendwo dort liegt Hobbiton…

Mount Manganui im Lichte der untergehenden Sonne.

In Rotorua angekommen kochten wir uns in der eher spärlich ausgestatteten Hostelküche ein Abendbrot und holten nach einer ausgiebigen Unterhaltung den verdienten Schlaf…

An diesem Tag sahen wir: Den Lake Taupo, die Huka Falls, ‚Craters of the Moon‘, Matamata, den Platz wo die geführten Touren nach Hobbiton abgehen, einzigartige Ausblicke auf die grünen Hügel um Matamata und Tauranga (Mount Manganui)…

Die Winterreise Teil 1

Nachdem es die letzte Woche ja eher ruhig auf meinem Blog zuging, soll es nun Stück für Stück den Reisebericht des zuvor angekündigten Roadtrips auf der Nordinsel geben.

Es fing alles mit Planung und Überlegung an. Die Entscheidung über Nord- oder Südinsel fiel, einige Reisegenossen schieden leider in dem Prozess aus verschiedenen Gründen aus und so blieben wir am Ende zu zweit übrig.

Hier herrscht zur Zeit bekanntlich tiefster Winter und so hörten wir wenig ermunternde Worte von den Einheimischen. Auf der Nordinsel schneit es eher wenig, also wäre Regen wintertypisch…

Unser Plan: Die Nordinsel abklappern und so viel wie möglich mitnehmen. Für Celine war diese Woche nämlich die letzte Möglichkeit, die Nordinsel in ihrer Pracht zu sehen. Gut ist, dass wir beide die Ostküste schon gesehen hatten und wir dieselbe verlustfrei auslassen konnten…
Wir hatten keinen festen Plan, nur eine Liste an Dingen die wir sehen wollten und eine Richtung, nämlich nordwärts. Die ersten 2 Hostels waren gebucht und den Rest entschieden wir Stück für Stück nach Lust, Laune und Wetter. 🙂
Ich werde aber so schreiben, als wäre alles schon klar gewesen. 🙂

 

 

 

 

Am Samstag trafen wir uns am kühlen Morgen in der Innenstadt Wellingtons. Zum Autoverleih war es nicht weit und schon standen wir vor unserem kleinen aber feinen Auto. Gut dass wir an Musik-CDs gedacht hatten und sogar an das Ladegerät für den Zigarettenanzünder. Wenn dieser denn noch funktioniert hätte, wäre uns manche Aufregung erspart geblieben…

Vor Reiselust sprühend saßen wir dann im Auto und entfernten uns vom geliebten Wellington. Über eines waren wir uns im Klaren: Bei so einer Reise zu zweit lernt man sich zweifellos sehr gut kennen. Damit nur gesagt, dass wir uns die Zeit über über überhaupt nicht uninteressante Themen unterhielten.

„ANHALTEN!“ unterbrach dann oft das Gespräch und das hieß, dass einer von insgesamt ca. 310 Fotostopps anstand. Das geht so: Man fährt an den Straßenrand (natürlich nur wenn genügend Platz vorhanden ist), springt aus dem Auto, schießt wild ein paar Fotos, sagt Ah und Oh und fährt dann weiter.

Das satte Grün des Winters wird durch die starke Sommersonne braun werden. Ein Grund mehr um die Nordinsel im Winter zu sehen…

TO GLORY!!

Die ikonische Gumboot-Skulptur in Taihape fanden wir nur zufällig durch die Schilder am Straßenrand.

Die erste Station war der Tongariro Nationalpark. Unser Hostel stand im Dörfchen namens ‚National Park‘. Wie ich so begeistert im Artikel ‚Raus aus dem House!‘ im Januar berichtete dass die Landschaft sich so rasant verändern kann, sahen wir dieses Phänomen nun ganz aus der Nähe. Im Tongariro ist es nicht grün, es gibt keine Weiden für die Schafe aber dafür die großen Berge. Schneebedeckt und majestätisch. Sogar einen braunen Golfplatz haben wir gesehen. 😀

 

 

Wir waren reichlich verdutzt beim Anblick dieser Militärübung. Wozu existieren Panzer in Neuseeland? 😀

Aber bis wir am Ziel ankamen, mussten wir uns erst an die winterlichen Streckenbedingungen anpassen. Wegen Erdrutschen war ein Stück des Highways gesperrt und wir nahmen die szenisch wunderschöne Umleitung.

Ein Äquivalent zu Schnee, wie es aussieht. Zum Glück wurde unser Weg nur ein Mal auf diese Weise umgelenkt…

Im Hostel angekommen aßen wir dann ein einfaches Backpackerabendbrot (Spaghetti + Tomatensoße aus dem Glas) und dann waren da die Table Talkers… Das ist eine einfache Sammlung aus persönlichen Fragen und wir haben es erprobt: Sie sind wunderbar um sich etwas näher kennen zu lernen. 🙂

 

 

 

 

Dank der Nebensaison blieben wir in unserem 6-Bett-Zimmer allein. 🙂

Am ersten Tag haben wir einige wunderbare Aussichten am Straßenrand, zwei ruhmreiche Skulpturen und viele umwerfende Panoramen auf die Berge im Tongariro und auf den Nationalpark selbst gesehen. Die herrliche Reiseatmosphäre und die langen Gespräche waren dann für einen gesunden und traumdurchzogenen Schlaf verantwortlich…