Neues Heim
Einfach nur machen was man will, ohne die bekannten Einschränkungen, Regeln, Grenzen und Routinen.
Das geht meistens nur im Traum. Aber in Träumen ist man zu selten auf die unerwartete Freiheit und alle Möglichkeiten vorbereitet.
Meine eigene Wohnung ist wie ein Traum.
Ich habe einen großen Rahmen meines Lebens verlassen und bin in diesen neuen getreten, der weitaus anpassbarer ist. Ich kann über so gut wie alles innerhalb meiner Wände entscheiden, kann meine eigene Welt so bauen wie ich es mir sonst nur erträumen konnte.
Dieser Traum geht dabei nicht wirklich zuende. Manchmal fühlt er sich echter an, manchmal weniger. An manchen Stellen spüre ich meine Kontrolle, mancher Punkt belehrt mich dann wieder, welchen Elementen dennoch zu gehorchen ist.
Träume zeigen einem viele alltägliche Dinge die man so nicht in Verbindung bringen würde, was es wiederum zu einer schönen Übung macht, sein eigenes Gehirn in verschiedenen Szenarien zu beobachten.
Ich habe gerade begonnen, mich in diesem Traum zurechtzufinden, ihn zu mögen, mich in ihm zu Hause zu fühlen. Und das wird für noch so einige Zeit meine Reise sein, glaube ich.
Sei nur willkommen mich in diesem Traum zu besuchen, ihn mit mir zu teilen, ihn ein Stückchen echter zu machen!
Vereinigte Staaten von Amerika
Nicht viele Serien haben mich auf so träumerische Weise begeistert wie Twin Peaks.
Als ich mich in British Columbia wiederfand, entdeckte ich, dass deren Drehorte überhaupt nicht weit weg lagen. Tatsächlich so gar so nah, dass ich mich für einen meiner merkenswürdigsten Roadtrips entschied.
Der immer noch fabelhafte Leihwagen trug mich über die Grenze in das Snoqualmie Valley, wo große Teile der Show gedreht wurden. In meiner Zeit dort machte ich auch noch eine Fahrt um den Olympic National Park, dessen Gipfel ich bereits von Kanada aus erspäht hatte.
Ich besuchte einige Sehenswürdigkeiten rund um die Serie, hatte einen „Damn Fine Cup of Coffee“ in einem richtigen amerikanischen Diner mit Kaffeenachfüllen, habe Wapitis gesehen (endlich) und gleich als Herde, erlebte unerwartet große Gastfreundschaft meiner Airbnb-Gastgeberin, ein traumhaft herzliches Entgegenkommen von der Peaker-freundlichen Rallye-Schule DirtFish und ging ganz im Kennenlernen der hiesigen Sasquatches im Happy Place North Bend auf.
Wo das „Great Northern“ gefilmt wurde, hatte ich großes Glück und konnte mir an dem offenen Ort allerhand ansehen und mich an der friedlichen und magischen Umgebung laben. Ich sah den ikonischen Baumstamm und fuhr dann weiter bis hin zur Hall of Mosses, was sich exakt so spektakulär anhört wie es gar potenziell lebensverändernd ist und mich zutiefst beeindruckt zurückließ.
Eine Reise wie direkt aus einem Traum war das. Ein Traum aus dem ich für einen letzten Abend mit den Lieben in Kanada erwachte und dann als bereicherter Mann heimkehren durfte.