In Waitomo angekommen buchten wir uns Tickets für das Black Water Rafting und die berühmte Glowworm Cave.
Wer bis jetzt noch nicht Waitomo gegoogled hat, der tue es oder erinnere sich an die ersten Szenen aus ‚Planet Erde: Höhlenwelten‘. 🙂
In diesen Höhlen, die man von außen unmöglich erahnen kann, wohnen nämlich diese kleinen Larven, die mit ihrem bläulich-türkisen Licht Insekten in ihre klebrigen Angelfäden locken um dieselben dann langsam einzuholen und ihnen die Innereien auszusaugen. Possierliche Tierchen. 🙂
Leider kann man dort keine vernünftigen Fotos machen, zumal es auch verboten ist, deshalb hier leider keine Bilder dazu…
Die Führung durch die Höhle beinhaltet nebst generellen Informationen zu derselben eine gute Sicht auf die ‚Glühwürmchen‘ (die ja keine sind, sondern nur Larven mit ’nem Licht im Hintern) und eine Bootsfahrt durch die dunkle Höhle unter dem Sternenhimmel. Man gleitet also durch die Dunkelheit unter Tausenden von Lichtern her, was wahnsinnig schön ist. Etwas unwirklich zwar, aber wunderschön!
Der nächste Teil unseres Höhlenerlebnisses war dann das Rafting. Für beide Aktionen zahlt man einen guten Preis, bekommt dafür aber auch was geboten…
Wir schlüpften in einer Gruppe von etwa 12 Personen in unsere Wetsuits (die heißen nicht nur so, die SIND auch schon pitschnass), Gummihalbstiefel und Lampenhelme und fuhren mit einen Kleinbus zu einem etwas weiter gelegenen Fluss. Dort bekamen wir von unserem Guide gezeigt, wie wir mit unserem Transportmittel innerhalb der Höhle, einem Gummischlauch, umzugehen haben.
Es ist also Winter, es regnet und man ist in einem feuchten, dafür aber ziemlich dicken Neoprenanzug drin. Und jetzt springt man rückwärts mit dem Schwimmreifen in einen Fluss. Da ging mir gut auf, was auf uns zukam…
Danach ging es mit dem Bulli weiter zur eigentlichen Höhle. Nach ein paar unterhaltsamen Anweisungen unseres deutschen Guides schlüpften wir ins Erdinnere…
Tipp für euch: Lasst eure Brille wenn es nur geht weg, denn man kann wenig gegen das Beschlagen unternehmen. Und geht vorher nochmal auf’s Klo, denn wenn schon selbst der Klang von plätscherndem Wasser ungeahnte Drangsal hervorrufen kann… 😉
Wir gingen, wateten und schwammen auf unseren Reifen also durch die Höhle, die dank des starken Regenfalls nicht zu knapp geflutet war und sahen und taten Dinge.
Wir sahen die kleinen gefräßigen Leuchtelarven aus nächster Nähe (Ich nahm es mir raus, einen ihrer Fäden zu berühren was nicht sonderlich spektakulär war, ABER ich hab’s gemacht.), wir sahen abenteuerliche Stalaktiten und sprangen einige Male rückwärts kleine Wasserfälle herunter. Nass bis auf die Knochen traten wir am Ende ins Freie und sahen uns der nächsten Herausforderung gegenüber: Raus aus dem Wetsuit. 😀
Die heiße Dusche und eine noch heißere Suppe samt Bagels ließen uns dann doch alle Strapazen schnell vergessen…
Heute denke ich zurück und kann nur sagen, diese traumhaften Erinnerungen sind wahr…
Ganz schön geschafft fuhren weiter zu unserer Unterkunft in Te Kuiti und belohnten uns mit einem gesunden Nachtschlaf…
Wir sahen: Kiwi 360 in Te Puke, Regen, die Glowworm Caves und eine Höhle aus allernächster Nähe…