Die Winterreise Teil 8

Am Morgen machten wir uns mit CJ auf den Weg. Mit einem beruhigend vollem Tank kamen wir nach einiger Zeit am Cape Reinga an, das wird zwar als nördlichste Stelle Neuseelands gehandelt, ist aber nicht der äußerste Punkt. Dieser liegt etwas weiter östlich und ist schlechter zugänglich, weswegen wir ihn ausließen…
 
Im Norden Neuseelands herrscht subtropisches Klima, was man gut an der Natur sehen kann. Die Gegend über Auckland unterscheidet sich generell von der restlichen Nordinsel, sowohl landschaftlich und klimatisch als auch von den Sehenswürdigkeiten…

Blick auf die riesigen Sanddünen, die wir später aus nächster Nähe sahen…

Am nördlichsten Ende Neuseelands sieht man links und rechts direkt das Meer.

18000 Kilometer, das kann man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. 😀

Der berühmte Leuchtturm…

Auf dem ‚Rückweg‘ fuhren wir noch diese und jene Strände an…

Touristen in freier Wildbahn… 🙂

Herrlich knorrige Bäume.

Und auf einmal steht man in der Wüste, wenn man die ‚Giant Sand Dunes‘ besucht…

Celine und CJ haben sich für die Technik ‚Springen‘ entschieden, um die unglaublich steile Düne wieder herunter zu kommen.

Und so sieht Winter im äußersten Northland aus. 😀

Für Kunst ist immer Zeit… 🙂

Das letzte von drei Bildern, die ich damals nicht veröffentlichte. Sagen wir so: CJ hat unseren Tag auf ein hohes Niveau gehoben. 😉

Als die Sonne dann untergehen wollte, verabschiedeten wir uns von CJ und begannen wir unsere letzte lange Autofahrt. Richtung: Auckland. Dort wollten wir das Auto abgeben und mit dem Bus am nächsten Tag heimfahren.
Einen kurzen Stop machten wir in Kawakawa (Habe ich irgendwann mal auf die Vielfalt der neuseeländischen Städtenamen hingewiesen?) um dort die Kunstwerke des berühmten Künstlers ‚Hundertwasser‘ zu bestaunen. Seht selbst:

Hauptattraktion: Die öffentliche Toilette.

Dieselbe von hinten.

 

 

Abends kamen wir dann in Auckland an. Es ist eine andere Welt im Vergleich zum Rest Neuseelands. Von einer Millionenstadt erwartet man vielspurige Ausfahrten und konfusen Verkehr, aber im Hostel herrschte der größte Unterschied: Es war VOLL. Wir schliefen also (in beinahe unerträglicher Kälte) in einem augebuchten 6-Bett-Zimmer und waren froh, schlussendlich wieder draußen zu stehen. Unser Auto brachten wir dann am Morgen unseres letzten Tages zum Verleiher, da er am letzten Abend schon geschlossen hatte…
Mit unserem Hack und Pack machten wir einen kleinen Abstecher im Supermarkt und gingen im winterlichen Sonntagmorgen durch Auckland zum Busbahnhof.
Kurz hinter Taupo kam es dann zu einem Stau auf dem Highway, sodass wir eine längere Pause in diesem wunderschönen Städtchen einlegten. Diese nutzten wir für ein reflektives Piknik auf einer Bank mit Blick auf den größten See Neuseelands.
Das Ende vom Lied war dann eine Taxifahrt nach Hause, da alle Anschlussbusse schon abgefahren waren… Nichtsdestotrotz konnte ich allen Nachfragen, wie die Reise denn so war, nur antworten: Umwerfend wunderschön und maßlos gelungen! 🙂

 

 

Blick auf die Berggipfel des Tongariro vom Lake Taupo aus.

 

 

Am letzten Tag sahen wir: Cape Reinga, Strände am Wegesrand, die riesigen Sandünen, Kawakawa und die Hundertwasser-Kunstwerke und zuguterletzt Auckland aus der Nähe…

Fazit: 3815 Kilometer und ca. 4500 Bilder (nur von meiner Kamera). 🙂

Ich hoffe euch hat das Mitreisen per Blogartikel wenigstens halb so viel Spaß gemacht wie uns. 😉

Die Winterreise Teil 7

Auch in Paihia kamen wir im Dunkeln an und durften uns erst am Morgen an der umwerfenden Schönheit erfreuen… Wir nahmen uns einige nahe gelegene Ziele vor und standen schon gleich vor der ersten Attraktion, dem Parrot Place in Kerikeri.
Ja, wir sahen viele bunte und wunderschöne Vögel, man konnte sie füttern und auch auf der Hand halten was eine schöne Erfahrung ist. Aber nur allzu bald machte Celine mich auf einen Umstand aufmerksam, der mir nicht von Anfang bewusst war: Die Käfige waren klein und die Vögel sahen nicht gerade glücklich aus… Ich nutzte den Eintrittspreis noch für einige Bilder, aber ein wirklicher Erfolg war der Besuch hier leider nicht. So sollen die Bilder nicht nur auf das Motiv, sondern auch auf den Hintergrund desselben kritisch hinweisen.

 

 

 

 

Etwas ernüchtert fuhren wir dann weiter zu den Rainbow Falls. Ein Regenbogen war zwar nicht auszumachen, aber das lag wohl an dem Stand von Sonne und Wolken. Dennoch: Wasserfall. 🙂

 

 

Nächster Menüpunkt war im Zurückdenken beinahe magisch schön, denn der Ort wo Neuseelands älteste Gebäude stehen ist wunderbar gepflegt…

The Stone Store, Neuseelands ältestes Steingebäude.

Der freundliche Gärtner machte uns auf diesen kleinen Mümmelmann aufmerksam.

 

 

Erbaut 1822 von Maoris und Missionaren, ist Kemp House das älteste Gebäude des Landes.

Es gibt für beide Gebäude auch Führungen, aber die sparten wir uns für heute.

 

 

 

 

Unser Ziel war der hohe Norden und da wir noch keine Unterkunft gebucht hatten, war unsere Endstation unbestimmt. Für einen Roadtrip ist das gut, denn es stehen alle Möglichkeiten offen…

 

 

‚World Famous‘ heißt es, was wir bis nachher nicht wussten. Denn dieser Fish Shop in Mangonui ist tatsächlich berühmt.

Bei dieser Aussicht kann man auch wirklich gut speisen. 🙂 Der Laden war auch für sonst gewohnte Umstände sehr gut besucht…

So ließ ich es mir auch nicht nehmen, eine gute Portion Muscheln zu probieren.

Irgendwo in einer wunderschönen Bucht tat sich dieses Bild auf. Da mal wohnen… 🙂

 

 

 

 

Auf der Halbinsel Karikari fuhren wir auf verlassenen Straßen, die uns zu einem wunderschönen, einsamen Strand führen sollten.

 

 

Puschelig wie der weichste Pinsel, aber eher herb im Geruch waren diese wunderlichen Blüten.

 

 

Unser Plan war, den Sonnenuntergang am westlich gelegenen 90-Mile-Beach zu beobachten. Er ist nicht 90 Meilen, sondern knapp 90 Kilometer lang, aber dennoch ist das ein übertrieben langer Strand, was hoffentlich auf dem Bild rüberkommt…

 

 

 

 

Nach einem kleinen Stop an demselben fuhren wir dann weiter, da es eine etwas felsigere Stelle geben soll. Da diese mit Stern und Straße auf unser Karte eingezeichnet war, machten wir uns auf den Weg und wurden nach gezielter Recherche online eines besseren belehrt: Diese Stelle ist nur über den Strand selbst zu erreichen. Mit einem halbgaren Fronttriebler ist das aber keine gute Idee, zumal wir auch keine Erfahrung mit den Gezeiten und Tücken des Strandes haben.
Kurzum: Umdrehen, zum nächsten Strandzugang fahren. Dieser lag aber so weit zurück, dass die Sonne schon untergegangen war als wir ankamen.

 

 

 

 

Dazu kam, dass unser Tank praktisch leer war. So mussten wir den Weg bis zur nächsten Tankstelle unter kleinstmöglicher Beanspruchung des Gaspedals zurücklegen. 65 Kilometer mit der Nadel in der untersten Position. Wir waren über alle Maßen erleichtert, als die Warnlampe (an welcher Existenz wir nicht mehr geglaubt haben) im letzten Viertel des Weges doch aufleuchtete…

In Kaitaia suchten wir uns nun ein Hostel und fragten spontan nach Unterkunft. Entgegen der Bewertungen im Internet war es ein sehr nettes Hostel und auch hier belief sich die Anzahl unser Zimmergenossen auf 0.
Als wir dann unser einfaches Abendbrot einnahmen, sprach uns CJ an. Das ist der Amerikaner mit dem wir dann flugs Kartentricks übten, uns gut unterhielten, bis um 1 Uhr nachts Tischtennis spielten und uns verabredeten, ihn morgen zum Cape Reinga mitzunehmen…

Ein großer Tag: Wir sahen den Parrot Place, die Rainbow Falls, die ältesten Gebäude Neuseelands, unglaubliche Aussichten am Wegesrand (konstant), den Mongonui Fish Shop, die Halbinsel Karikari, den 90 Mile Beach und die schönste Tankstelle Neuseelands. 😀

Die Winterreise Teil 6

Durch Coromandel fuhren wir am Vorabend nur in Dunkelheit, aber jetzt am Morgen sahen wir die volle Pracht der Halbinsel. Wir blieben nicht lange im Hostel und machten uns gleich auf den Weg zu den berühmten Stränden…
Der erste Stopp war Hahei Beach. Er gilt als einer der schönsten Strände Neuseelands und wurde der Auszeichnung durchaus gerecht…

Blick von einiger Entfernung auf Hahei Beach.

 

 

Einer der berühmtesten Strände jedoch ist der an der Cathedral Cove. Seht selbst die Wunder der Natur:

 

 

Hinter den Felsen liegt die Bucht.

 

 

Man geht ein gutes Stück, da der Strand nur zu Fuß erreichbar ist.

 

 

Den Fußmarsch nehmen dennoch viele Leute auf sich, denn man soll reich belohnt werden:

 

 

Den Felsen entlasten. 🙂

 

 

Durch die Cathedral Cove (wo übrigens schon einige Hochzeiten abgehalten wurden) kann man hindurch zu einem weiteren Stück Strand gehen.

 

 

…und sowas im Winter! 😀

 

 

 

 

Wir hatten eine lange Fahrt vor uns, da die nächste Unterkunft in Paihia schon gebucht war und deshalb verbrachten wir den restlichen Tag mehr im Auto als an den wunderschönen Stränden. Gut, einige Fotostopps haben wir uns natürlich nicht nehmen lassen. 😉

 

 

Wie ich diese allgegenwärtigen Hügellandschaften vermissen werde!

 

 

Etwas südlich von Coromandel liegt die Geburtstätte des Nationalgetränk der Neuseeländer: Paeroa. Nach langer Suche (gibt online nämlich wenig hilfreiche Informationen über die genaue Lage) fanden wir dann die Attraktion der Stadt: Die große L&P-Flasche. L steht für Lemon und P natürlich für den Stadtnamen. Dieser steht wiederum für die Herkunft des Wassers für das Getränk. Wen es interessiert: Es schmeckt wie Sprite, nur eine Spur süßer… 🙂

 

 

Nachdem die Flasche schlussendlich auf der Speicherkarte meiner Kamera eingebrannt war, belohnte ich mich mit einem winterlichen Gegenlicht-Sonnenuntergangs-Foto.

 

 

Als das Licht des Tages sich entgültig verabschiedete, hatten wir immer noch eine lange Reise vor uns, denn Paihia liegt weit nördlich von Auckland…
Ein Stopp bei Subway, viel Musik und eine bunte Auswahl an Gesprächsthemen brachten uns am Ende zum Ziel. Diese Unterkunft hatten wir mit einem Onlinegutschein gebucht und so konnten wir tatsächlich ein eigenes Bad, eine eigene Küchenzeile und viel Platz für uns beanspruchen… 🙂

 

 

 

 

Wir sahen: Hahei Beach, Cathedral Cove, das L&P-Wahrzeichen Paeroa, diverse Strände am Wegesrand und die Skyline von Auckland bei Nacht.

Die Winterreise Teil 5

In strahlendem Sonnenschein verließen wir das verträumte Hostel in Te Kuiti und entschieden uns, dem guten Wetter zu folgen da dieses an dem Tag in New Plymouth gastieren sollte.
 
Was wir von New Plymouth wussten, war nicht viel mehr als dass es eine schöne Stadt mit Blick auf den Mount Taranaki sein sollte, einem einsamen hohen Berg. Auch eine architektonisch ausgefallene, von einer Freundin empfohlene Brücke stand auf dem Menü.
 
Wir parkten das Auto also am Meer und gingen an der Promenade entlang…

 

 

Im Sonnenschein lässt sich die winterliche Luft ertragen. 🙂

Eine weitere von Neuseelands unzähligen ausgefallenen Skulpturen, der Wind Wand.

Surfen ist ein Alljahressport in Neuseeland.

Besagte Brücke…

…mit Blick auf den Mount Taranaki.

Ein Pukeko.

Ein weiteres der Bilder von Celine und mir. Freundschaft ist Magie und lehrt Dankbarkeit!

 

 

Da wir die Unterkunft in Whitianga auf der Halbinsel Coromandel schon gebucht hatten, verbrachten wir den Rest des Tages im Auto. Natürlich nutzten wir die Zeit für einige Fotostopps, man fährt ja nicht alle Tage durch so schöne Gegenden…

 

 

Das neuseeländische Pendant zur Baustellenampel, im Hintergrund nordinseltypische Szenerie. 🙂

 

 

 

 

Diesen Tag bestimmte also unser Abstecher ins schöne New Plymouth und die Fahrt bis Coromandel.
Dort angekommen wurden wir herzlich im Hostel empfangen und staunten über die Austattung der Küche mit allerlei Gewürzen, Frischhaltefolie und ordentlichem Kochgeschirr. Das hatten wir noch in keinem Hostel in der Form… 🙂

Die Winterreise Teil 4

An diesem Tag hatten wir Regen. Aber das kümmerte uns nicht, denn der Plan sah eh‘ keine großen Aktivitäten in Freien vor.
Vielmehr unter der Erde. 😉

 
Auf dem Weg zu den Waitomo Glowworm Caves kamen wir (geplanter Weise) beim Wahrzeichen von Te Puke, der Kiwi 360 vorbei. 🙂 Dort machte der Regen sogar eine gütige Pause für das Fotoshooting…

 

 

Sie ist sogar begehbar UND die goldene Seite habe ich noch nie gesehen… 😀

 

 

In Waitomo angekommen buchten wir uns Tickets für das Black Water Rafting und die berühmte Glowworm Cave.
Wer bis jetzt noch nicht Waitomo gegoogled hat, der tue es oder erinnere sich an die ersten Szenen aus ‚Planet Erde: Höhlenwelten‘. 🙂
In diesen Höhlen, die man von außen unmöglich erahnen kann, wohnen nämlich diese kleinen Larven, die mit ihrem bläulich-türkisen Licht Insekten in ihre klebrigen Angelfäden locken um dieselben dann langsam einzuholen und ihnen die Innereien auszusaugen. Possierliche Tierchen. 🙂
 
Leider kann man dort keine vernünftigen Fotos machen, zumal es auch verboten ist, deshalb hier leider keine Bilder dazu…
Die Führung durch die Höhle beinhaltet nebst generellen Informationen zu derselben eine gute Sicht auf die ‚Glühwürmchen‘ (die ja keine sind, sondern nur Larven mit ’nem Licht im Hintern) und eine Bootsfahrt durch die dunkle Höhle unter dem Sternenhimmel. Man gleitet also durch die Dunkelheit unter Tausenden von Lichtern her, was wahnsinnig schön ist. Etwas unwirklich zwar, aber wunderschön!
 
Der nächste Teil unseres Höhlenerlebnisses war dann das Rafting. Für beide Aktionen zahlt man einen guten Preis, bekommt dafür aber auch was geboten…
Wir schlüpften in einer Gruppe von etwa 12 Personen in unsere Wetsuits (die heißen nicht nur so, die SIND auch schon pitschnass), Gummihalbstiefel und Lampenhelme und fuhren mit einen Kleinbus zu einem etwas weiter gelegenen Fluss. Dort bekamen wir von unserem Guide gezeigt, wie wir mit unserem Transportmittel innerhalb der Höhle, einem Gummischlauch, umzugehen haben.
Es ist also Winter, es regnet und man ist in einem feuchten, dafür aber ziemlich dicken Neoprenanzug drin. Und jetzt springt man rückwärts mit dem Schwimmreifen in einen Fluss. Da ging mir gut auf, was auf uns zukam…
 
Danach ging es mit dem Bulli weiter zur eigentlichen Höhle. Nach ein paar unterhaltsamen Anweisungen unseres deutschen Guides schlüpften wir ins Erdinnere…
 
Tipp für euch: Lasst eure Brille wenn es nur geht weg, denn man kann wenig gegen das Beschlagen unternehmen. Und geht vorher nochmal auf’s Klo, denn wenn schon selbst der Klang von plätscherndem Wasser ungeahnte Drangsal hervorrufen kann… 😉
Wir gingen, wateten und schwammen auf unseren Reifen also durch die Höhle, die dank des starken Regenfalls nicht zu knapp geflutet war und sahen und taten Dinge.
Wir sahen die kleinen gefräßigen Leuchtelarven aus nächster Nähe (Ich nahm es mir raus, einen ihrer Fäden zu berühren was nicht sonderlich spektakulär war, ABER ich hab’s gemacht.), wir sahen abenteuerliche Stalaktiten und sprangen einige Male rückwärts kleine Wasserfälle herunter. Nass bis auf die Knochen traten wir am Ende ins Freie und sahen uns der nächsten Herausforderung gegenüber: Raus aus dem Wetsuit. 😀
Die heiße Dusche und eine noch heißere Suppe samt Bagels ließen uns dann doch alle Strapazen schnell vergessen…
Heute denke ich zurück und kann nur sagen, diese traumhaften Erinnerungen sind wahr…
Ganz schön geschafft fuhren weiter zu unserer Unterkunft in Te Kuiti und belohnten uns mit einem gesunden Nachtschlaf…
 
Wir sahen: Kiwi 360 in Te Puke, Regen, die Glowworm Caves und eine Höhle aus allernächster Nähe…